Fazit
„Call of Duty: Black Ops 3“ ist definitiv das dickste Paket, was Activision und seine Studios je geschnürt haben. Ihr bekommt nicht nur eine Adrenalin-geschwängerte, aber durchaus fordernde Kampagne, die mit 12 Stunden fast doppelt so lang ist wie „Ghosts“, sondern auch noch eine Zombie-Kampagne im Rotlicht - gefluteten Las-Vegas-Setting, übrigens mit komplett eigenem Skilltree je Charakter. Dann gibt’s noch die Weltkriegszombies sowie den Nightmares-Modus, bei der nach Abschluss der Kampagne alle Missionen neu zusammengewürfelt, alle Gegner durch Hirnliebhaber ersetzt und eine neue kleine Alternativ-Story erzählt wird. Nicht zu vergessen natürlich der Multiplayer, mit dem ihr wie gewohnt gut 100 Stunden Unterhaltung finden werdet. Schnitzer leistet sich Treyarch kaum, insbesondere die Koop-Kampagne ist erstaunlich erfrischend, weil so ganz anders: das ist weniger stumpfes Geballer, mehr strategisches Geplänkel, zumindest wenn ihr mit mehreren Freunden auf den härtesten Schwierigkeitsgraden spielt.
Dann nämlich müsst ihr eng zusammen bleiben, Kollegen wieder zusammenflicken und den Medic schützen. Die Story ist ein herrlicher Mindfuck, der meiner Meinung nach zwar nicht ganz an „Black Ops 2“ ranreicht, aber trotzdem eine Menge verrückter Überraschungen bietet. Welche? Nun, lasst uns darüber mal ein paar Wochen nach Release reden. Auch im Multiplayer liefern die Kalifornier ab: die Karten machen Laune, gerade weil die Stile von Blade Runner bis Tron, von Neon-durchstrahlt bis futuristisch-kühl reichen. Die Specialists sind eine echte Bereicherung für die Serie, weil sie die Spieldynamik mitunter stark ändern. Spielt ihr gegen einen Reaper, wisst ihr das der sich in der Zeit zurückteleportieren lässt, was eine neue Spielweise erfordert. Halten die Server dem Ansturm stand und nimmt die Community die doch recht radikalen Neuerungen positiv auf, wird „Call of Duty: Black Ops 3“ das neue Fragfest für 2015/2016.