Call of Duty: Black Ops 3 - Vorschau

Ich habe einem Robo im Slide die Elektro-Eingeweide rausgerissen

Vorschau Benjamin Kratsch

Fazit:

Okay, wow. „Black Ops 3“ ist kein „Call of Duty“ mehr, wie wir es kennen. Die Kampagne ist keine Aneinanderreihung von Hollywood-Höhepunkten mehr, zwischen die tausende von Soldaten gequetscht werden, die eigentlich nur als Kanonenfutter dienen. Deren Job darin besteht sich Kopfschüsse einzufangen, von Granaten zerrissen zu werden und im Kugelhagel so lange zu sterben, bis kaum noch Boden ohne virtuelle Leichen zu sehen sind. Das machte Spass in „Black Ops 2“ und „Advanced Warfare“, aber „Black Ops 3“ macht viel mehr Laune, weil es uns endlich von der Leine lässt. In „Black Ops 2“ gab es die Szene, wo die gepanzerte Kolonne der US-Präsidentin von den Truppen von Raul Menendez angegriffen wird und ihr entscheiden könnt, ob ihr lieber snipern oder euch direkt abseilen wollt. Das waren Kleinigkeiten, die als spielerische Freiheit verkauft wurden. Doch sie boten keine echte Freiheit, sie waren letztlich nur geskriptet.

„Black Ops 3“ jetzt wirft euch in eine riesige Schlacht und ihr müsst mit eurem Team herausfinden, wie ihr die Herausforderung meistert. Wie einer Drohnen hackt und damit einen riesigen Kampfläufer ablenkt, während der Sniper den Kollegen an der Front Deckung gibt und die Versuchen mit EMP-Granaten und Rutschmanövern unter das vierbeinige Titan-Ungeheuer zu kommen, das von seinem martialischen Design her auch leicht aus „Wolfenstein: The Old Blood“ stammen könnte. Es gibt eigentlich nur zwei Geschichten, bei denen ich etwas skeptisch bin: die Grafikengine wirkt in 4k und auf PC sehr scharf und arbeitet mit tollen Lichteffekten. Die neue Lichtengine soll zwar auch auf Xbox One und PS4 zum Einsatz kommen, doch genau wie "Advanced Warfare" schwächelt "Black Ops 3" gerade bei den Umgebungstexturen. Auf niedrige Distanz ist alles sehr scharf, je weiter ihr in die Ferne blickt, desto milchiger wird das Bild. Ausserdem haben Alex Mason und sein Sohn oder auch starke Nebencharaktere wie Reznov, Woods, Clarke und so weiter die Kampagne von „Black Ops 2“ zu einer der stärksten der „Call of Duty“-Geschichte machten. Glaubt ihr, dass das auch mit selbsterstellten Charakteren aus dem Editor funktionieren kann?

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