Commandos: Origins - Test / Review

Stealth-Taktik für Fortgeschrittene

Test Video olaf.bleich getestet auf PC

Das Comeback des Taktik-Urgesteins: Kalypso und Claymore Game Studios sorgen für ein "Commandos"-Revival und wollen damit zurück zu den Wurzeln der Serie. Aber wie gut funktioniert das Squad-Gameplay-Konzept des Strategie-Schleichers heute noch?

Keine Lust auf Basisbau oder Tank-Rush-Angriffe? Dann war das Ende der 1990er vom spanischen Pyro Games entwickelte "Commandos" das Spiel eurer Wahl. Denn der 1998 veröffentlichte erste Teil setzte den Fokus stark auf Stealth und Taktik und damit weniger auf die klassischen Elemente der damals populären Echtzeitstrategie-Riesen "Command & Conquer" und "Warcraft II".

"Commandos" fand mit seinem Squad-basierten Gameplay und knackigen Schwierigkeitsgrad seine Nische. Nach etlichen Remaster-Neuauflagen und sogar einem unterdurchschnittlichen Shooter-Ableger geht Entwickler Claymore Game Studios in Zusammenarbeit mit Kalypso Media zurück zu den Wurzeln der Serie. Das am 9. April 2025 erscheinende "Commandos: Origins" erzählt die Vorgeschichte der legendären Weltkriegseinheit und orientiert sich spielerisch stark an den frühen Serienablegern.

Zurück an die Front

"Commandos: Origins" entführt euch erneut in die Wirren des Zweiten Weltkriegs. Um der Bedrohung durch Hitlers Schergen Herr zu werden, benötigt es eine Eingreiftruppe, die hinter den feindlichen Linien agiert. In der ersten Mission rekrutiert "Pionier" Thomas Hancock den aufgrund von disziplinarischen Massnahmen in Gewahrsam genommenen "Green Beret" Jack O'Hara.

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Die Kampagne umfasst insgesamt 14 Missionen. Das Spiel bietet zum Einstieg drei Schwierigkeitsgrade und vielfältige Anpassungsmöglichkeiten. Mögt ihr es besonders puristisch, könnt ihr etwa die Karte und andere Hilfsmittel entfernen. Auch die Darstellung des Weltkriegsszenarios ist variabel: Symbole wie Hakenkreuze sind enthalten, können auf Wunsch aber durch neutrale Grafiken ersetzt werden.

"Commandos: Origins" präsentiert seinen Plot in kurzen Zwischensequenzen. Die Beziehungen zwischen den Commandos erläutert man durch Dialoge innerhalb der Missionen. Diese fallen mitunter sehr humorig und Buddy-mässig aus. Trotzdem hätten wir uns mehr Zusammenhang zwischen den Einsätzen und einen stärkeren roten Faden gewünscht.

Jeder Fehler wird bestraft

An dieser Stelle sei gesagt, dass ihr in "Commandos: Origins" euer Team nicht selbst zusammenstellen könnt. Stattdessen geben die Missionen die verfügbaren Soldaten vor. Der Grund dahinter ist simpel: Die Karten gestalten sich ausgesprochen weitläufig und wurden eigens an bestimmte Commandos angepasst.

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Denn die sechs Haudegen verfügen über eigene Ausrüstung und Bewegungsoptionen. Der Pionier etwa durchschneidet Stacheldrahtbarrieren mit seinem Seitenschneider oder platziert Sprengsätze. Der Marine dagegen fertigt Feinde mit seiner Harpune ab oder setzt mit dem Schlauchboot an andere Ufer über. Für den Stealth-Alltag wirft der Scharfschütze Patronen und lenkt so Wachen ab. Auf Distanz greift er natürlich zu seiner Flinte und kann sogar zwei Wachen auf einmal abfertigen, sofern sie denn passend hintereinanderstehen.

Eure Aufgabe besteht darin, diese Möglichkeiten zu nutzen und euch möglichst nicht von den Wachen erwischen zu lassen. Zu diesem Zweck versteckt ihr euch in Büschen oder lagert erledigte Soldaten in dunklen Ecken. Werdet ihr doch mal ertappt, bedeutet das zumeist den Neustart bzw. das Laden des letzten Spielstands. Die direkte Konfrontation ist daher riskant.

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