Squad-Strategie vom Feinsten: Kalypso bringt "Commandos" zurück und erzählt die "Origins"-Geschichte der legendären Soldatentruppe. Wieso das Taktikspiel mehr als nur ein Nostalgie-Tipp ist, erfahrt ihr in der Preview!
Es gibt Augenblicke, in denen man sich als Spielejournalist so richtig alt fühlt. Etwa wenn einem auffällt, dass das erste "Commandos" bereits 1998 erschien. Damals drückte der Autor dieser Zeilen noch die Schulbank, zockte aber bereits mit ganz viel Hingabe das von den spanischen Pyro Studios entwickelte "Commandos: Hinter feindlichen Linien".
Was ist "Commandos" eigentlich? Es handelte sich dabei um ein Squad-basiertes Strategiespiel aus einer Iso-Perspektive. Im Gegensatz etwa zu "Company of Heroes" besitzen die einzelnen Soldaten einen eigenen Charakter und Fähigkeiten, die treffend eingesetzt werden müssen, um die Missionen zu meistern. Die sogenannten "Commandos" sind die tragende Säule im Gameplay und bringen auch eine gehörige Portion Persönlichkeit mit ins Spiel. "Commandos" schipperte damals dezent im Fahrwasser von "Jagged Alliance" und sprach eine harte Kernspielerschaft an.
Mit "Commandos: Origins" soll die Serie noch im Jahr 2024 das Comeback feiern - diesmal entwickelt von Claymore Game Studios unter der Flagge von Kalypso Media. Das Spiel kommt für PC, PlayStation 5 und Xbox-Series-Konsolen. Wir konnten uns den Strategiebrocken bereits vorab anschauen und erklären, wieso "Commandos: Origins" jede Menge Hit-Potenzial mitbringt.
Wie alles begann ...
“Commandos: Origins” entführt euch erneut in die Wirren des Zweiten Weltkriegs und erzählt in 14 Missionen, wie die legendäre Truppe von Spezialisten zusammenfindet. Ihr beginnt das Abenteuer mit Jack O'Hara und Thomas Hancock. Wahrscheinlich kennt ihr sie besser unter ihren Codenamen "Green Beret" und "Pionier" (auf Englisch: "Sapper"). Im Verlauf der Kampagne schaltet ihr vier weitere Commandos frei, darunter der "Fahrer" oder auch der "Taucher".
Wichtig: In den Missionen dürft ihr nicht frei auswählen, wer für euch in die Schlacht ziehen soll. Stattdessen gibt das Spiel die Teilnehmer am nächsten Einsatz vor. Die Entwickler begründen diese Entscheidung mit der Suche nach einem ausbalancierten Gameplay und einem auf die Helden zugeschnittenen Karten-Design. Da jeder Charakter individuelle Eigenschaften mitbringt, hätte eine freie Commandos-Auswahl zu Problemen oder im schlimmsten Fall sogar zu Sackgassen führen können.
Übrigens existieren neben dem Singleplayer auch Multiplayer-Optionen für die Kampagne. So könnt ihr sie entweder im Online-Betrieb oder im Couch-Koop mit einem Partner angehen. Einen wichtigen Unterschied zum Solomodus gibt es allerdings: Die Kommando-Funktion, mit der ihr etwa simultane Angriffe der Commandos koordinieren könnt, fällt weg. Derartige Kabinettstückchen muss man durch Absprachen selbst koordinieren. Wer jetzt übrigens denkt, dass 14 Missionen ja gar nicht so viel seien, irrt. Laut den Entwicklern benötigt ihr pro Einsatz zwei bis vier Stunden - abhängig von den eigenen Fertigkeiten.