Erste Spieleindrücke
Die vorgestellte Mission führte uns in ein Areal unweit des Ärmelkanals. Die Nazis haben hier Radaranlagen platziert, und unsere Aufgabe besteht darin, sie zu zerstören. Wir starten mit dem Green Beret und dem Pionier, der Taucher ist derweil an einer schwer bewachten Küste gestrandet.
Es gibt später mehrere Möglichkeiten, die Radaranlagen zu sprengen. Die "unkreativste" Lösung lautet: Den Weg freiräumen und anschliessend mit dem Pionier Dynamit legen und zünden. Die clevere Variante besteht aber im vorherigen Ausschalten der Luftabwehr und dem anschliessenden Rufen der Luftunterstützung. Zu diesem Zweck müssen wir ein nahe gelegenes, schwer bewachtes Herrenhaus infiltrieren und dort das Funkgerät verwenden.
Doch bevor ihr euch diesen grossen Vorhaben widmen könnt, müsst ihr zunächst kleine Aufgaben bewältigen. Wie kommt ihr beispielsweise an der ersten Strassensperre und ihren zwei Wachen vorbei? In der Präsentation lockte man die Schergen einfach mit einem Lärmköder an und warf ihnen anschliessend eine Granate zwischen die Füsse.
Im Vergleich zum Original bietet "Commandos: Origins" eine Reihe von Modernisierungen und Quality-of-Life-Optionen. Beispielsweise gibt es im unteren rechten Bildschirmeck ein zoombares Radar, auf dem ihr Gebäude und Feinde im Blick behaltet. Den Alarmzustand lest ihr anhand neuer Anzeigen am oberen Bildschirmrand ab. Hinzu kommen beispielsweise zuschaltbare Sichtkegel der Wachen und ein Filter für benutzbare Objekte. Die Fertigkeiten der Wachen erkennt ihr anhand von deren eingeblendetem Dienstgrad. Ausserdem sind drei Schwierigkeitsgrade vorhanden, um euer Spiel-Erlebnis an eure Fähigkeiten und eure Geduld anzupassen.
Ausblick
Als "Commandos"-Spieler der ersten Stunde waren wir auf "Origins" besonders gespannt. Und tatsächlich wurden unsere hohen Erwartungen nicht enttäuscht. Claymore Game Studios und Kalypso bringen das Taktik-Urgestein stilvoll und mit viel Fingerspitzengefühl ins Jahr 2024. Denn auch wenn es offensichtliche und gleichermassen notwendige Anpassungen bei der Nutzerführung und der Technik gibt, bleibt doch der Gameplay-Kern spürbar erhalten. Hilfs- und Quality-of-Life-Funktionen runden das Modernisierungspaket ab. Zugleich stehen allerdings spielerische Freiheiten auf Basis der Fertigkeiten der Commandos und des Karten-Designs im Mittelpunkt. Dank Unreal Engine sieht das Ganze dabei auch noch gut aus. Kurzum: "Commandos: Origins" hat massives Potenzial und könnte Strategen in diesem Jahr noch sehr glücklich machen.