Company of Heroes 3 - Test / Review

Mit Echtzeit-Vielfalt zum Erfolg!

Test Video olaf.bleich getestet auf PC

Zwei Kampagnen, vier Fraktionen und taktisch fordernde Echtzeit-Action: Nach zehn Jahren Pause setzt Relic Entertainment die "Company of Heroes"-Saga fort. Kann der dritte Teil ebenfalls überzeugen?

Relic Entertainment machte sich vor allem durch Echtzeitstrategiespiele einen guten Namen: "Homeworld", "Warhammer 40.000: Dawn of War" und zuletzt "Age of Empires IV" gingen auf die Kappe des kanadischen Entwicklerstudios. Eine Reihe jedoch stach stets besonders heraus: "Company of Heroes". Das im Zweiten Weltkrieg angesiedelte RTS (kurz für "Realtime-Strategy") begeistert seit 2009 mit seinem Detailreichtum und taktisch herausfordernden, wenn auch enorm effektgeladenen Schlachten.

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"Company of Heroes 2" feiert 2023 sein zehnjähriges Jubiläum. Da könnte es kaum passender sein, dass am 23. Februar 2023 die lang erwartete Fortsetzung für PC auf den Markt kommt. Mit gleich zwei Kampagnen, vier spielbaren Fraktionen und jeder Menge Neuerungen im Marschgepäck schickt sich das Strategiespiel an, den enorm populären Vorgänger zu überflügeln.

Neues und Bekanntes

In seinem Kern bleibt "Company of Heroes 3" allerdings der Serie treu. Denn im Gegensatz etwa zu besagtem "Age of Empires IV" spielt der Basisbau hier nur eine untergeordnete Rolle. Vielmehr geht es darum, auf den Schlachtfeldern Fortschritte zu erzielen, Stützpunkte und damit Nachschubressourcen zu erobern und so Reservetruppen zu rekrutieren oder Unterstützungsfunktionen zu aktivieren. Zwar gibt es kleinere Bauoptionen, sie dienen aber in erster Linie zum Freischalten neuer Möglichkeiten und weniger dem traditionellen Basisbau.

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Stattdessen schiebt ihr euch von einer Stellung zur nächsten vor. Was in Aktion sehr schnell und actionreich anmutet, ist tatsächlich taktisch fordernd und anspruchsvoll. So ist es kaum möglich, gegnerische Stellungen einfach zu überrennen. Dafür sorgt einerseits das sehr strenge Einheitenlimit, das die Grösse eurer Armee beschränkt. Zum anderen aber sind die verschiedenen Soldaten- und Fahrzeugtypen sehr gut aufeinander abgestimmt. Auch wenn beispielsweise schwere Panzer eindrucksvoll aussehen, genügen oft ein oder zwei Bazooka-Trupps, um ihnen den Garaus zu machen. Sie sind allerdings sehr anfällig für MG-Beschuss. Mörser auf der anderen Seite richten zwar beim Erstürmen von Stellungen beträchtlichen Schaden aus der Entfernung an, sind jedoch schwerfällig und somit schwach auf kurze Distanz. Neue Einheiten fügen sich gut ein: Mit dem Reparatur-Truck etwa bergt ihr zerstörte Panzer und bringt sie wieder zum Laufen. Schwere Geschütze wiederum müsst ihr ebenfalls per Vehikel über die Karte ziehen.

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Sehr schön: Für mehr Übersicht verfügt "Company of Heroes 3" über die "taktische Pause". Ein Druck auf die Leertaste genügt, und schon haltet ihr das Spiel an. Im Anschluss könnt ihr taktische Befehle aneinanderreihen, die dann später automatisch ausgeführt werden. Diese Funktion macht "Company of Heroes 3" deutlich übersichtlicher und unterstreicht zudem den strategischen Anspruch. Denn es kommt nicht allein darauf an, die eigenen Einheiten möglichst sinnvoll einzusetzen. Auch die Umgebung kann eine entscheidende Rolle spielen: Scharfschützen etwa können in einer guten Position einen ganzen Platz kontrollieren. Deckungsmöglichkeiten schützen eure Trupps vor Feuer und sollten entsprechend immer genutzt werden. Die "taktische Pause" ist vor allem in grossen Gefechten eine nützliche Hilfe. "Company of Heroes 3" präsentiert seine Schlachten äusserst spektakulär und mit einer ganzen Reihe dynamischer Zerstörungseffekte. Besagten Scharfschützen könnt ihr etwa einfach aus seinem Versteck ballern, indem ihr es mit einigen Sprengladungen oder Panzerschüssen zerstört. Stellungen oder andere Hindernisse könnt ihr ebenfalls aus dem Weg räumen.

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