Company of Heroes 3 - Vorschau / Preview

Feinschliff zahlt sich immer aus

Vorschau Video Sönke Siemens

Erfreulich knackig, aber nie unfair

Zugegeben: Die Auftaktmission der dynamischen Italien-Karte hatte einen vergleichsweise moderaten Schwierigkeitsgrad. Dass "Company of Heroes 3" aber auch jede Menge richtig knackige Missionen bereithält, demonstrierten uns die Macher im Rahmen einer brandneuen Nordafrika-Karte. Der Auftrag "Gazalas Hexenkessel" versetzt uns in die Rolle des Deutschen Afrika Korps (DAK) und macht seinem Namen alle Ehre. Denn schon die einführende Abwehrschlacht einer strategisch wichtigen Position hat es in sich. Wer hier nicht konsequent auf Deckung für seine Bodentruppe achtet, Infanteriefähigkeiten in der Vorbereitungsphase nicht hochstuft und sein "Flakvierling"-Halbkettenfahrzeug nicht geschickt gegen anrückende Widersacher einsetzt, muss mit einer schnellen und schmerzhaften Niederlage rechnen.

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Szene aus der Gazala-Mission in Nordafrika.

Einmal diese Hürde überwunden und eine erste Nachschubbasis im Südwesten aus dem Boden gestampft, geht es dann Schritt für Schritt darum, einen britischen Vorposten im Norden zu stürmen. Doch auch hier ist - ganz zur Freude langjähriger Serienkenner - viel taktisches Geschick gefragt. So konfrontieren uns die Leveldesigner unter anderem mit einer komplett verminten Landstrasse (die man am besten mit Ingenieuren behutsam räumt), plötzlich auftauchenden Panzerverbänden (die kontinuierliche Aufklärung verlangen) und regelmässig einsetzendem Artilleriebeschuss auf grössere Kartenbereiche (der sich nur dann stoppen lässt, wenn man insgesamt drei feindliche Späher eliminiert). Leider ignorierten wir letztgenannte Nebenaufgabe, was die Endphase der Mission zu einem nervenaufreibenden Spiessrutenlauf machte - den wir letztendlich nur gewinnen konnten, indem wir immer wieder die taktische Pause zur Hilfe nahmen.

Klingt alles ziemlich knifflig - und ist es auch. Wer jedoch regelmässig speichert, seine Einheitenverbänden gut durchmischt, um für jede Situation gewappnet zu sein, beschädigte Truppen rechtzeitig heilt bzw. repariert und bedacht vorgeht, um nicht in eine gegnerische Falle zu tappen, merkt schnell, welch einen Taktikleckerbissen uns Relic Entertainment hier serviert. Wir möchten vorsichtig sein mit Vorschusslorbeeren, aber der Sieg in dieser Mission fühlte sich unglaublich gut an - eben weil wir sehr hart dafür kämpfen mussten.

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Klein, aber fein: Eine Basis der US-Truppen.

Hinzu kommt: Im Vergleich zu unserer letzten Hands-on-Runde hat das Spiel technisch noch mal eine Schippe draufgelegt. Speziell die Animationen der Panzer wirken nun noch ausgereifter und besser ans Terrain angepasst. Klar, stellenweise gibt's noch kleinere Clipping-Fehler, aber alles in allem sieht "Company of Heroes 3" mittlerweile echt schick aus und punktet zudem mit sehenswerten Explosionen und Zerstörungseffekten. Schade nur, dass sich die Kamera eher begrenzt herauszoomen lässt. Weitere Zoomstufen wären hier klar von Vorteil und würden speziell in Schlachten mit vielen, weit verstreuten Einheiten die Übersicht noch mal deutlich steigern.

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