Ausblick
Die Entscheidung, noch mal knapp drei Monate Entwicklungs- und Feintuning-Zeit dranzuhängen, scheint sich für Relic auszuzahlen. Im Vergleich zum letzten Hands-on wirkt das Spiel mittlerweile nicht nur grafisch ausgefeilter, sondern auch spielerisch runder und besser ausbalanciert. Ja, am maximal möglichen Zoom muss noch mal geschraubt werden, hin und wieder stören kleine verbleibende Detailfehler, und auch zur Qualität der deutschen Synchro können wir bisher nichts Konkretes sagen. Alles in allem befindet sich "Company of Heroes 3" jedoch auf dem richtigen Weg.
Toll zudem, dass Modding-Unterstützung ab Tag 1 noch einmal bestätigt wurde und die Kanadier hier ebenfalls schwere Geschütze auffahren. So soll es unter anderem möglich sein, bereits bestehende Karten zu modifizieren oder einfach bei null anzufangen und eine Map ganz nach eigenen Wünschen zu designen - das Anlegen von Flussverläufen inklusive. Anschliessend darf man dann noch die Tageszeit anpassen, diverse Wetterdetails (etwa Nebel) konfigurieren und auf Wunsch komplexe Skripte anlegen und Logikparameter anpassen. Über die bereits erwähnten Tuning-Packs könnt ihr hingegen Verhaltensweisen von Einheiten und Fahrzeuge definieren, bestimmen, wie die einzelnen Gebäude funktionieren (Bauzeit, Kosten, Hitpoints etc.), Technologiebäume und Einheiten-Entwicklungspfade massschneidern und all das in jederzeit abrufbaren Profilen abspeichern.
Kombiniert mit voller Steam-Workshop-Unterstützung, hat "Company of Heroes 3" damit gute Chancen, zum neuen Liebling der RTS-Modding-Community zu werden. Kurz gesagt: Ein überaus vielversprechendes Gesamtpaket, das sich jeder Genre-Fan schon mal rot im Kalender anstreichen sollte. Ob es eines Tages auch eine Konsolenversion geben wird? Dazu hielt sich Relic leider weiterhin bedeckt.