Control - Vorschau / Preview

Atmosphärisch intensive Action

Vorschau Video Benjamin Braun

Hübsch und effektreich

Die Kämpfe selbst wirken ziemlich flott und lassen kaum Raum für Ruhephasen, bis alle Gegner ausgeschaltet sind. Gerade aufgrund der Darbietung mit den unzähligen spektakulären Physikspielereien sieht das nach einem grossen Spass aus. Der grundlegende Look ist einmal mehr leicht klinisch geraten, womit „Control“ stilistisch dezent an „Quantum Break“ erinnert. Die Umgebungen werden auch hier durch hübsche Glanz-, Spiegel- und Partikeleffekte aufgewertet, wodurch sich bislang ein visuell stimmungsvolles Bild ergibt. Rein spielmechanisch solltet ihr lieber nicht ganz so viel erhoffen. Auf uns wirkt das Kampfsystem nämlich an sich ähnlich simpel gestrickt wie das in „Alan Wake“, also recht begrenzt und dadurch eher formelhaft. Daran ändert auch die bislang gesehenen Feindarten, manche attackieren ausschliesslich am Boden, andere greifen euch fliegenden aus der Luft an, nicht viel.

Screenshot

Bei der Vielfalt der Kämpfe wollen wir nach der längeren Spielszene, die grob aus der Mitte von „Control“ stammen soll, aber nicht vorschnell auf den Rest des Titels schliessen. Ein paar der später verfügbaren Skills oder Waffen hat Remedy bislang vielleicht einfach nur noch nicht gezeigt. Und gerade bei den versprochenen Bossfights gäbe es gute Möglichkeiten für mehr Abwechslung in den Kämpfen und kreative Designideen. Das wenig komplexe Kampfsystem in „Alan Wake“ profitierte, neben den inhaltlichen und atmosphärischen Stärken des Titels, immerhin nicht zuletzt auch von seinen exzeptionellen Bossbegegnungen.

Fazit

Genau wie bei den letzten beiden grossen Titeln von Remedy liegt der Schwerpunkt von „Control“ gar nicht so sehr auf der spielmechanischen Seite, sondern vor allem auf Story und Atmosphäre. Allein der mysteriöse Touch des Schauplatzes, der teils Erinnerungen an die Werke von Regisseur David Lynch weckt, verspricht ein intensives, gleichsam tiefgründiges wie verstörendes Erlebnis. Ob das von Remedy präsentierte Material repräsentativ für das gesamte Spiel ist, bleibt abzuwarten. Sollte es allerdings der Fall sein, dann könnte „Control“ gerade auch in puncto Pacing eine erstklassige Mischung aus spannender Erkundung, Storytelling und Action bieten. Denn auch, wenn Kämpfe spielerisch bislang trotz der coolen Fähigkeiten ähnlich simpel gestrickt wirken wie in „Alan Wake“ oder „Quantum Break“, dürfte es aufgrund der effektreichen Darbietung und dem recht hohen Tempo so schnell nicht langweilig werden. Und wer weiss, vielleicht offenbart „Control“ im Rahmen der Upgrades für Waffen und Skills am Ende ja sogar doch auch bei den Ballereinlagen Qualitäten, die sich jetzt noch nicht erahnen lassen. Für Remedy-Fans dürfte „Control“ sowieso genug zu bieten haben, aber auch alle anderen sollten den Multiplattform-Titel der Finnen keinesfalls unterschätzen.

Screenshot

Kommentare

Control Artikel