Leistung und Handhabung
Die Corsair K100 RGB ist mit einem Gewicht von etwa 1'350 g ein ganz schöner Brocken. Schon beim ersten Auspacken fallen einem das schwarze Aluminiumgehäuse und das dicke, zweiadrige USB-Kabel ins Auge. Letzteres wirkt weniger wie für eine Tastatur, sondern eher wie für einen Bildschirm gemacht. Die Tastatur schliesst ihr über zwei USB-3.0-Schnittstellen an PC, Notebook oder auch die heimische Xbox an. Dank Passthrough-Technologie findet an der Oberseite des Keyboards ein weiteres Peripherie-Gerät wie beispielsweise eine Maus Platz. Im Test mit der Corsair Dark Core Pro funktionierte die Zusammenarbeit problemlos.
Die bereits angesprochenen optisch-mechanischen Schalter des Review-Keyboards überzeugen im Praxistest. Sie weisen einen Bestätigungsweg von einem Millimeter auf und sind für 150 Millionen Auslösungen konzipiert. Dank AXON-Hyper-Processing-Technologie und minimalem Widerstand reagiert die Corsair K100 RGB blitzschnell auf eure Tastenanschläge. Es benötigt sehr wenig Kraft, um Aktionen auszulösen. Gerade in schnellen Online-Games ist bekanntlich jede Sekunde kostbar. Corsair kündigt an, dass die K100 RGB bis zu vier Mal schneller reagiert als "normale" mechanische Gaming-Keyboards.
In unseren Testrunden mit Titeln wie "Overwatch" merkten wir einen spürbaren Unterschied, allerdings bedurfte es auch einiger Umgewöhnung. Manchmal - etwa beim Tippen dieses Artikels - war die Tastatur schon fast einen Tick zu schnell, doch das ist mit Sicherheit ein Luxusproblem. Für die Büroarbeit ist das Modell bedingt geeignet. Es ist zwar leiser als viele andere mechanische Keyboards, aber trotzdem deutlich hörbar. Wer also die Kollegen nicht belästigen möchte, sollte sich vielleicht eine andere Tastatur suchen. Aber die Corsair K100 RGB besitzt ihre Stärken ohnehin weniger im Bereich Office-Arbeit als vielmehr im Gaming- und Streaming-Sektor, wo ihre Funktionen deutlich besser zum Tragen kommen.
Wie es sich für eine moderne Gaming-Tastatur gehört, greift ihr auch bei der Corsair K100 RGB auf eine ganze Palette von Beleuchtungseffekten zurück. Diese verwaltet ihr über die komfortable und kostenlose System-Software iCue. Mit ihr legt ihr beispielsweise Profile an und stellt dann besagte Effekte wie beispielsweise farbige Wellenbewegungen ein oder justiert kurzerhand die statische Hintergrundbeleuchtung. Corsair setzt hier auf das 44 Zonen starke LightEdge-System, das für vielfältige Farbmuster und Optionen sorgt. Dank iCue-Software verpasst ihr eurem Keyboard gerade in Hinblick auf eigene Streams oder YouTube-Videos einen persönlichen Anstrich.
Die Tastatur verfügt über sechs Makro-Tasten, die links neben dem Ziffernblock montiert sind. Über iCue bestimmt ihr hier Kurzbefehle und macht euch so das Leben beim Tippen oder auch in Spielen einen Tick leichter. Corsair kooperiert an dieser Stelle mit dem Hardware-Anbieter Elgato, und so könnt ihr beispielsweise die Funktionen des Elgato Stream Deck direkt mit der Tastatur bedienen. Trotz ihres Gewichts ist die Corsair K100 RGB kompakt konstruiert. Besagte Makro-Tasten erreichen selbst Spieler mit kleinen Händen problemlos über den kleinen Finger der linken Hand.
Einen besonderen Pluspunkt verdient sich die Tastatur für die Media-Tasten im rechten oberen Eck. Zunächst einmal befindet sich hier ein Mute-Button, der somit schnell erreichbar ist, wenn ihr beispielsweise telefonieren wollt oder etwa der Spiel-Sound anderweitig stört. Daneben liegt eine "Walze" zum Lauter- oder Leiserstellen der Medienwiedergabe. Auch wenn diese optisch leicht mit dem Design der übrigen Tastatur bricht, ist der Lautstärkeregler doch angenehm haptisch und fühlt sich mit seiner geriffelten Metalloberfläche wertig an.
Im oberen linken Eck sind zudem das Multifunktionsrad sowie Tasten zum Wechseln bzw. Sichern des aktuellen Keyboard-Profils platziert. Im Keyboard sind 8 MB interner Speicher zum Sichern von bis zu 200 Profilen verbaut. Wenn ihr also mit eurer Tastatur auf E-Sport-Turnieren unterwegs seid, könnt ihr eure Profile mitsamt Makros und Einstellungen gleich mitnehmen.