Crazy Machines VR - Test / Review

Knobeln und lachen

Test Video Simon Gröflin getestet auf PC

Lachen ist gesund

Die Endorphin ausschüttende Belohnung ist das amüsante Schauspiel der gelösten Kettenreaktions-Puzzles. Auf einmal wird klar, was geschieht, wenn es darum geht, eine Kugel über einen Katapultions-Toaster vor ein laufendes Windrad zu bugsieren. Oder sich als Meister physicus die Hangabtriebskräfte eines Querbalkens zu vergegenwärtigen, während waghalsige Tierversuche mit den Laborschweinchen angestrebt werden. Auch hier offenbart sich zwischendurch ein VR-Schau(er)spiel, wenn auf einmal die harmlosen Versuchsobjekte über ein rotierendes Riesenrad mit neuronalen Stromstössen geröstet werden. Eine Ode an die Lemminge.

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Zum Glück stehen nicht nur Tierversuche an der Tagesordnung, denn manchmal geht euer Protagonist sehr fahrlässig mit seinen Teleportationsmaschinen um. Für reichlich Abwechslung sorgen hierbei die verschiedenen Hintergründe: Von der Wüstenlandschaft, über den Olymp, die Area 51 bis hin zur Weltraumstation ist die amüsante Klötzchentour sehr umfangreich an Inhalten. Auch gut: Die witzige Hintergrundmusik ändert sich in regem Rhythmus von Level zu Level.

Nach Denkstrapazen ohne Gleichen ist der Ulk-Faktor eines jeden Levels auch gleichermassen ein Haupt-Motivator. Unterhaltsam ist das ruhige Spielgeschehen mit den unzähligen Wiederholversuchen allemal. Ob man das auch gleichzeitig als Kritikpunkt werten möchte? Ich hätte mir einen Zusatz-Schwierigkeitsgrad gewünscht, bei dem es entweder eine Zeituhr zur Bewältigung gewisser Aufgaben gibt oder der meckernde Hilfsroboter nur eine beschränkte Zeit zur Wahl steht.

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Dieser kann etwas abhängig machen, wenn man sich nicht in ruhigen Puzzle-Spielwiesen zuhause fühlt. Achievements wie das Lösen von Rätseln innerhalb einer gewissen Zeitspanne hätten mit knalligen Punkte abgegolten werden können, was dem Ganzen sicher ein bisschen die «Arcade-Krone» aufgesetzt hätte.

Einen (echten) Kritikpunkt habe ich dennoch: Manchmal kommt bei VR-Bewegungen zu leichten Rucklern. Ankreiden kann man auch, dass keine erweiterten Grafikeinstellungen zur Wahl stehen. Die Konturen der Objekte hätten einen Tick polierter ausfallen dürfen, was vereinzelt etwas Kantenflimmern auslöst.

Fazit

"Crazy Machines" VR hat seinen unverkennbaren Charme. Und nun auch in VR. Das ist geglückt. Für Adrenalin-Junkies, die nach abendlichen VR-Roboterkriegen immer spät ins Bett gehen, weil der Pegel noch zu hoch ist, mag Crazy Machines VR auf die Dauer etwas zu ruhig sein. Allerdings ist es auch keine Tugend, immer jedes neue Spiel – ohne Genuss – im Schnelldurchlauf zu beenden. Der Titel erscheint am 25. Oktober 2018 auf Steam für Oculus Rift, HTC Vive sowie Windows Mixed Reality. Eine spätere Umsetzung für PlayStation VR ist geplant.

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