Cris Tales - Test / Review

Gut gemeint oder auch gut gemacht?

Test Video Benjamin Braun getestet auf PlayStation 5

Hübscher Stil, tolle Sprachausgabe

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Eine weitere Besonderheit von "Cris Tales" ist der Grafikstil, der komplett auf einen handgezeichneten 2D-Look setzt. Ob euch das stilistisch zusagt oder nicht, muss jeder für sich selbst beantworten. Uns gefällt die Grafik allerdings ziemlich gut, obgleich wir auch ohne die Froschnutzung gern freier den dreigeteilten Bildschirm hätten definieren wollen, um möglichst viel vom Gesamtbild auf der jeweiligen Zeitebene sehen zu können. Die Animationen sind ebenfalls grösstenteils gelungen, wenngleich sich Crisbell beim Laufen etwas seltsam bewegt und relativ hakelig steuert. Besonders gut gefällt uns die englische Sprachausgabe, bei der, anders als in den meisten anderen "klassischen JRPGs", wirklich jede einzelne Sprechzeile vertont ist. Die Gespräche haben zwar nicht immer Tiefgang, wirken aber auch inhaltlich weniger inhaltsarm als in vielen anderen JRPGs. Aufgrund der 2D-Grafik dürfte es zwischen den einzelnen Plattformen rein visuell kaum Unterschiede geben. Auffällig finden wir allerdings die Ladezeiten auf der PS5. Nicht, dass die wirklich lang ausfallen würden, tatsächlich dauert es beim Schauplatzwechsel oder beim Start eines Kampfes weniger als fünf Sekunden. Aber gerade wegen der schnellen SSD hätten wir eigentlich einen fliessenden Übergang erwartet. Denkbar wäre also, dass die Ladezeiten bei der Nutzung einer herkömmlichen Festplatte oder auch beim Spielen der Switch-Version noch einige Sekunden länger dauern. Wirklich schlimm fänden wir das allerdings nicht.

Fazit

Die spielerische Grundidee von "Cris Tales" gefällt uns gut, genauso wie der taktische Tiefgang der Kämpfe in Kombination mit dem Zeitebenenwechsel. Die Story haut uns zwar erzählerisch nicht gerade von den Socken, ist dank des hübschen Zeichenlooks und der tollen Sprachausgabe aber dennoch ansprechend präsentiert. Das Spiel hat aber auch ein paar grundlegende Probleme, die primär das Balancing und auch manche Komfortmängel betreffen, die mit dem teils klassischen JRPG-Ansatz zwar zu erklären, aber nur bedingt zu rechtfertigen sind. Unterm Strich ist "Cris Tales" dennoch für JRPG-Fans mit Einschränkungen empfehlenswert. Ein Must-have ist es jedoch in diesem Fall ebenso wenig.

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