Von Level zu Level, bis der Endboss kommt
Die Levels an sich sind dabei vor allem in der ersten Spielhälfte erstaunlich klein. Ziemlich linear ist euer Weg durch die Spielwelt vorgegeben, und sonderlich viel Bewegungsfreiheit geniesst ihr selten. Dabei folgen wir einer Story, die vom Kampf zweier verfeindeter Gruppierungen erzählt. Als Spieler unterstützen wir dabei in unserer Elite-Truppe Sierra Squad die Partei Global Risk und wollen die feindliche Black List eliminieren. Die Geschichte wird in deutscher Sprache vertont wiedergegeben und ist zweckdienlich: weder besonders originell noch ein Totalausfall.
Für unseren Geschmack sind die Levels perfekt portioniert. Rund 15 Minuten dürften die meisten der 13 Kampagnengefechte dauern. Der Immersion nicht zuträglich ist hingegen, dass wir nach jeder Mission erneut zu unserem Ausgangspunkt, dem Schiesstand, gelangen.
Prall gefüllt
Für einen First-Person-Shooter ist "Crossfire: Sierra Squad" umfangreich. Neben dem guten Dutzend an Singleplayer-Missionen könnt ihr rund 50 kooperative Missionen bestreiten. Die tretet ihr wahlweise mit Freunden oder mit Spielern aus aller Welt an. Seit dem letzten Patch wird auch Crossplay mit PCVR unterstützt, wobei der Sprachchat dabei jedoch ausfällt.
Abgerundet wird der Umfang durch einen Hordenmodus, der uns jedoch am wenigsten angesprochen hat. Erwartungsgemäss gilt es hier, Gegnerwelle um Gegnerwelle zu eliminieren.
Laune bereitete uns auch das Austesten unserer Waffen am Schiessstand. Wie erwähnt, dient dieser zudem als Hub zwischen den Missionen. Schliesslich gelangen wir hier auch in den Shop, wo wir unsere Waffen modifizieren können. Eingesetzte Credits, die wir durch Fortschritt in der Geschichte erhalten, können hier wahlweise gegen ein passendes Upgrade oder neue Waffen eingetauscht werden.
Eine durchdachte Nuance des Spiels ist der realistische Modus. In diesem anspruchsvollen Spielmodus müsst ihr auf jegliche HUD-Unterstützung verzichten, und ausserdem sind eure und gegnerische Lebenspunkte realistischer. Dies wiederum erfordert schliesslich ein strategischeres Spiel und unterscheidet sich signifikant vom Arcade-Modus.
Durchschnittliche Präsentation und guter Sound
Auf der Schattenseite der Präsentation sind die Levels klein und eng designt. Zudem ist der Abwechslungsreichtum mit dem Setting im Nahen Osten eingeschränkt: Mehrheitlich spielt ihr hier umgeben von braunen und grauen Farbtönen. Des Weiteren ist der Boden matschig modelliert. Obendrein sucht man dynamisches Licht vergeblich.
Auf der Sonnenseite sind die Waffen prima und mit viel Detailliebe modelliert, und das Spielgeschehen läuft flüssig und ohne nennenswerte Framerate-Probleme. Die Soundeffekte sind wuchtig und realistisch. Schnelle Soundtracks untermalen das Spiel gut. Lediglich die deutsche Sprachausgabe wirkt mitunter aufgesetzt.
Fazit
Dank eines umfangreichen Gesamtpakets und einer guten Waffenbedienung macht "Crossfire: Sierra Squad" Laune. Die kurzen Levels bieten eine gute Gelegenheit, das Game in kleinen Sessions zu spielen. Zum Sprung in die erste Reihe reicht es allen voran wegen der miesen künstlichen Intelligenz trotzdem nicht.