Dragon Age: Inquisition

Wenn ein Spiel das Prädikat Episch verdient hat, dann dieses

Artikel Alain Jollat

Jeder Held zweifelt

Was tun, wenn einem die Bevölkerung plötzlich als Auserwählten der Göttlichen sieht? Nehmt ihr den Titel an und versucht die Erwartungen, die man an euch stellt, zu erfüllen? Habt ihr den Mut, euch euren Gefährten zu öffnen und ihnen zu sagen, dass ihr selber nicht wisst, ob ihr wirklich auserwählt wurdet? Stellt ihr euch vielleicht sogar offen gegen die Verbindung mit dem Göttlichen und wollt klarstellen, dass alles wegen euch und euren Anstrengungen passiert ist? Lohnt es sich, euer Ego zum Wohle der Gemeinschaft zurückzustellen?

Man hat euch nicht gebeten, Held zu sein. Doch man erwartet es. Wie geht ihr damit um? Nehmt ihr die Aufgabe demütig an oder nehmt ihr euch zielstrebig die Macht, die man euch bietet?

Ich stand oftmals vor Zwickmühlen. Will ich den Auserwählten spielen, obwohl ich selbst nicht daran glaube? Gehe ich mit äusserster Härte vor, um meinen Gegnern zu zeigen, dass ich keine Widerrede und kein Pardon kenne – oder lebe ich den Menschen Demut und Entschlossenheit vor, aber auch Güte und Vergebung? Werde ich von jenen hintergangen, denen ich eine zweite Chance anbiete? War die Reue doch nicht gespielt und ich hätte ihm das Leben nicht nehmen dürfen? Sind meine Entscheidungen die richtigen?

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