Fazit
Ich kann mir gut vorstellen, dass einige von euch "Dragon Age Inquisition" spielen, weil sie spannende Kämpfe und Herausforderungen suchen. Taktiker, welche die Fähigkeiten der einzelnen Truppenmitglieder perfekt aufeinander abstimmen wollen. Spieler, denen das ganze Gerede eher unangenehm ist. Personen, denen die Mechanik wichtiger ist als die Geschichte. Das ist durchaus legitim – und auch in dem Bereich funktioniert "Dragon Age Inquisition" wunderbar.
Und dann gibt es noch empathische Spieler wie mich. Ich lasse mich gerne auf die Welt ein – oder besser gesagt, ich versinke gerne in einer glaubwürdigen Welt. Und das Thedas von "Dragon Age Inquisition" bietet eine Fülle und eine Tiefe sondergleichen. Sowohl im Grossen und Abstrakten, als auch im Kleinen und Persönlichen. Die Geschichte dreht sich um Mächte, denen man gar nicht gewachsen scheint. Es ist aber auch eine Geschichte um Freundschaft, Zusammenhalt und Stärke. Wenn man denn will.
Es kann ebenso eine Geschichte um Prinzipien, Kodizes und Härte sein, in der Gefühle und Zweifel keinen oder kaum Platz haben. Nichts ist ganz offensichtlich richtig in der Welt von Orlais und Ferelden – und ebenso wenig ist es offensichtlich falsch.
Aber egal, welchen Weg man mit seinem eigenen Helden einschlagen wird: Die Geschichten, die man erleben wird, sind so vielschichtig und überraschend. Sie sind emotionsgeladen und ja, in der Tat, episch.
Lasst euch auf die Geschichte und die Charaktere von "Dragon Age Inquisition" ein. Redet mit ihnen und ihr werdet mehr über eine Welt erfahren, die mit sich selbst ringt. Einer Welt, die aus Angst Freiheiten einschränkt, die von Ränkespielen und Intrigen zerfressen ist und die mit allen Mitteln versucht, die Scherben ihrer selbst irgendwie wieder zusammenzukitten.
"Dragon Age Inquisition" ist kein Action-Adventure. Es ist ein Rollenspiel, das eine wunderbare, emotionale und epische Geschichte erzählt. Hört zu – nehmt daran teil und formt euch die Welt, wie ihr es für richtig haltet.