Dragon Age: Inquisition

Epischer Frostbiss + 3

Vorschau Benjamin Kratsch

Zurück zu den Wurzeln will Bioware mit „Dragon Age: Inquisition“ und doch eine Revolution schaffen: Mit einer riesigen Welt, in der Zauberer zerstörte Holzbrücken wieder aufbauen und auf Xbox One, Playstation 4 und PC Türme dank Frostbite Engine 3 einstürzen lassen als wären wir hier in „Battlefield 4“. Mit einer epischen Geschichte, die euch nicht als Niemand beginnen lässt, sondern direkt an die Spitze eines mächtigen Ordens lässt. Mit taktischeren Kämpfen, belebter Flora und Fauna und der Rückkehr grosser Heldinnen. „Dragon Age: Inquisition“ – Mega-Preview.

v. Ryan Southardt

CD Projekt und „The Witcher 3“ drohen Bioware vom Rollenspielthron zu schmeissen. Mit „Dragon Age: Inquisition“ müssen die Kanadier also dringend zum Gegenschlag ausholen. Doch das ist nicht einfach, denn Neuinterpretation von bekannten Spielen sind nicht selten ein wahrer Drahtseilakt: Hier ein wenig an der Spielmechanik geschraubt, da die Spielführung durch die Story verändert – fertig ist der Nachfolger. Innovationen wirken da oft deplatziert, eine Rundumkur kann der Schlag ins Gesicht eingefleischter Fans sein. Bioware machte mit „Dragon Age 2“ so ziemlich alles falsch, was man als eines der besten Studios der Welt falsch machen kann: Level-Recycling aus der Hölle (gefühlt sah jeder Dungeon gleich aus, mit kleinen Veränderungen hier und da), unnötig viel Blutrausch und viel zu action-reiche Kämpfe. Die Fans buhten, Bioware Edmonton muss mit dem dritten Teil seiner Saga beweisen, dass sie noch immer zu den Top-Triple-A-Studios dieser Welt gehören. Und was tun sie dafür? Es geht zurück zu den Wurzeln, „Back to the Roots“ wie der Kanadier so schön sagt. Taktische Kämpfe werden in „Inquisition“ wieder in den Vordergrund gestellt, die freie Erkundung von fantastischen Welten soll euch in eine dreckige und düstere Welt werfen, in der eure Entscheidungen wieder Gewicht haben. Ein Rückschritt? Nein - Tradition verpflichtet, die RPG-Community lechzt nach Rollenspielen alter Schule. Nicht umsonst hat Altmeister Brian Fargo für „Wasteland 2“ drei Millionen US-Dollar gespendet. Der Gamescom-Trailer von EAs neuem Frostbite3-Rollenspiel dürfte mehr gekostet haben, dennoch will sich Bioware auf ihre Stärken aus der Vergangenheit besinnen.

Die Geschichte: Thedas vor dem Fall


"Du musst die beide Seiten anschauen. Die Spieler mochten das direkte Feedback von Dragon Age II, aber viele andere Elemente nicht: das Auftreten von Kämpfen, den Mangel an einem eher taktisch orientierten Gameplay-Ansatz - den sie in Origins fühlten und dann verloren glaubten“, erklärt Produzent Mark Darrah im Gespräch und macht damit klar, dass sich Bioware die harte Fankritik zu Herzen genommen hat. Creative Director Mike Laidlaw hingegen zeigt Kampfeslust: „Es ist unsere Aufgabe zu bestimmen wie die nächste Generation von Rollenspielen aussehen wird“. Behält Laidlaw recht und „Dragon Age Inquisition“ beeinflusst tatsächlich die nachfolgenden Rollenspiele, wird es zumindest geschichtlich gesehen ein dunkles Zeitalter auf Playstation 4 und Xbox One  ein Dunkles Zeitalter: Das Land Thedas ist in Auflösung begriffen, die Kantorei und die Hexer befinden sich im Krieg, die Sucher der Wahrheit und die Templar haben sich beide von der Kantorei losgesagt. Ferelden, jenes aus „Dragon Age: Origins“ bekannte Gebiet, erholt sich noch immer von der Invasion vor zehn Jahren; dem Angriff der Dunklen Brut. Und im Westen, der Nation von Orlais, bricht ein Bürgerkrieg vom Zaun. Orlais, das sind quasi die Franzosen, Bioware möchte hier mit diesem Konflikt „Frankreich gegen England“ spielen. Generell befindet sich jedes Volk mit den jeweiligen anderen im Clinch. Und wenn dann noch der Himmel aufreisst, bricht sprichwörtlich die Hölle los, Dämonen (die zuvor nur von Magiern beschworen werden konnten) überwinden die Barriere zwischen Thedas und der anderen Welt und massakrieren alles was sich ihnen in den Weg stellt.

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