Dakar 18 - Vorschau

Die härteste Rally der Welt

Vorschau Video Benjamin Braun

Die Dakar-Rally fordert von ihren Teilnehmern seit dem Start im Jahr 1979 alles von den Teilnehmern ab. Was das bedeutet, konnten wir im mehrstündigen Selbstversuch auf PC und PS4 auf einem Event in Porto am eigenen Leib erfahren. Trotz – oder gerade wegen des anspruchsvollen Ansatzes – fühlten wir uns aber nicht nur herausgefordert, sondern vor allem motiviert und gut unterhalten.

Es war einmal in Lima, da trafen sich 335 Renncrews, um eine mehr als 8300 Kilometer lange Reise anzutreten. Quer durch die Wüste von Peru führte ihr Weg, durch bergige Landschaften in Bolivien oder durch die unwirtlichen Steppen von Argentinien. Von 335 Rallyautos, Trucks, Quads oder Motorrädern schafften es nur 184 bis ins Ziel in Córdoba. In „Dakar 18“ tretet ihr ab September selbst die lange und herausfordernde Reise in Südamerika auf PC, PS4 oder Xbox One an. Schnell müsst ihr sein, dürft die Gefahren von Treibsand oder dem Fahren abseits befestigter Strassen nie unterschätzen. Anspruchsvoll und anders als andere Rallyspiele ist „Dakar 18“ aber besonders, da ihr gleichzeitig nie die Orientierung verlieren dürft, während ihr in den gigantischen, offenen Gebieten den besten Weg zum nächsten Wegpunkt sucht. Genau dieser Ansatz macht das Rallyspiel des portugiesischen Entwicklers Bigmoon Entertainment jedoch einzigartig und – viel wichtiger – zu einem harten, aber nicht weniger unterhaltsamen Erlebnis.

Der Weg zum Glück

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Die Rally Dakar 2018 möglichst detailgetreu und realistisch abzubilden, ist eins der obersten Ziele von „Dakar 18“. Das umfasst aber nicht nur die unzähligen Fahrzeuge und deren spezielle Eigenschaften, sondern auch die Umgebung selbst. 120.000 Quadratkilometer umfasst das gesamte Gebiet. Aufgrund des begrenzten Speichers allerdings ist es in maximal 16 Quadratkilometer grosse, offen befahrbare Teilbereiche eingeteilt. Mittels GPS-Daten und Umgebungsscans entsprechen der Untergrund, Hügel und alle anderen wichtigen Details dem, was ihr tatsächlich auf den 14 grossen Etappen sehen würdet. Ein bisschen tricksen die Entwickler bei der Grösse dann aber doch. So repräsentiert ein gefahrener Kilometer im Spiel fünf Kilometern in der echten Umgebung.

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Anders als in gewöhnlichen Rallys seid ihr auf der Dakar-Tour nicht auf abgesperrten Rennstrecken unterwegs, sondern bestimmt den Weg zu den einzelnen Wegpunkten mehr oder weniger frei. „Dakar 18“ zeigt euch also nicht einfach eine „Ideallinie“ an, der ihr einfach zum nächsten Checkpoint folgt. Zur Orientierung dient euch lediglich das sogenannte Road Book, auf dem bestimmte Punkte in der Umgebung sowie Richtungs- und Distanzangaben für den optimalen Pfad verzeichnet sind. Das kann etwa ein grosser Felsen oder ein Gebäude sein, hinter dem ihr eine bestimmte Fahrtrichtung einschlagen sollt oder an dem ihr einen der verpflichtetenden Wegpunkte findet. Auch für die gibt es abseits der Zeichnung keine visuellen Hinweise. Genauso wie die echten Fahrer werdet ihr lediglich darüber informiert, wenn ihr den Punkt gefunden habt. Auch bei den Road Books ist der Realismusanspruch so hoch, wie er nur sein kann. Die Road Books, die sich je nach Rennkategorie zwischen Motorrädern und Autos auch mal stark voneinander unterscheiden, entsprechen exakt denen, die die Fahrer zwischen dem 4. und 20. Januar dieses Jahres tatsächlich genutzt haben. Das ist auch einer der Gründe dafür, weshalb „Dakar 18“ gar nicht vor dem eigentlichen Rallystart hätte erscheinen können. Die Fahrer bekommen die Road Books nämlich tatsächlich erst wenige Stunden vor dem Start einer Etappe, um die Route planen zu können.

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Die Orientierung an den in Form von Zeichnungen und Richtungsangaben illustrierten Road Books klingt wesentlich simpler, als sie in der Praxis ist. Denn schon wer leicht von den Vorgaben abweicht, erreicht den besagten Felsen oder das Gebäude womöglich gar nicht erst. Der Beifahrer, seid ihr auf Motorrad oder Squad unterwegs fallen akustische Information zusätzlich weg, weist euch zwar darauf hin, wenn ihr zu stark von der ungefähren Route abkommt. Um die Orientierung zurück zu erlangen, hilft aber oft nur die Rückkehr zum letzten aktivierten Wegpunkt. Weicht ihr hingegen sehr stark von der eigentlichen Route ab, greift euch „Dakar 18“ auf dem niedrigsten der drei Schwierigkeitsgrade dann doch zielgerichtet unter die Arme und markiert euch den nächsten Zielpunkt. Wer allerdings in diese Situation gerät, der hat im Zweifel schon so viel Zeit verloren, dass er dadurch bloss noch den Anschluss halten kann. Auf den beiden unteren Schwierigkeitsgraden dürft ihr auf Knopfdruck aber jederzeit auf Knopfdruck zum letzten Checkpoint zurückkehren. Diese Option fällt im Profimodus schliesslich auch noch weg. Dort erhöht „Dakar 18“ zudem die Zeitstrafen oder auch die ohnehin stark begrenzte Menge an „Dakar-Punkten“, die ihr zur Reparatur eures Fahrzeugs nutzt.

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