Ein nützlicher Scanner
Ein Werkzeug hatte unser Charakter zum Glück dennoch dabei, nämlich einen Scanner. Damit konnten wir, ähnlich wie Batman in den "Arkham"-Spielen, einen Impuls aussenden und uns so einen groben Überblick verschaffen. Praktischerweise hat uns unser Gadget auch dabei geholfen, die aktuelle Position des Monsters zu erfassen.

Wir haben somit auf den richtigen Moment gewartet, um von einer Deckung zur nächsten zu hechten. Da die Gegner-KI keinen allzu pfiffigen Eindruck machten, ging das zum Glück auch ziemlich gut. Nur einmal hat unser Herz dann doch höhergeschlagen, und zwar, als das Alien kurz verschwand und sich an eine andere Stelle teleportierte.
Alle Stellen, an denen der zuvor erwähnte Pilz-artige Organismus wuchert, können Mimics mit diesem verschmelzen und darin blitzschnell umherwandeln. So könnte es sein, dass sie euch, ähnlich wie uns in der Preview-Version, unvorbereitet erwischen. Das dürfte wiederum für ein paar spannende Momente sorgen, wenn es klug umgesetzt wird.
Das war ein Mimic! Oder etwa nicht?
Nachdem wir unserer Spielfigur erfolgreich zur Flucht verhalfen, folgte eine kleine Zwischensequenz: Unsere beiden Protagonisten konnten zu Young und den anderen zurückkehren und haben ihnen sogleich von den jüngsten Vorkommnissen berichtet. Hier kam ein weiteres wichtiges Element von "Directive 8020" zum Tragen: Entscheidungen!

Ein Crew-Mitglied ist von den anderen durch eine dicke Glasscheibe getrennt, bekommt jedoch die Mimic-Unterhaltung mit. Nach einer hitzigen Diskussion werden wir vor die Wahl gestellt: Erschiessen wir das Crew-Mitglied, oder glauben wir ihm, dass er kein Mimic ist? Wir haben uns für die drastische Methode entschieden, doch genau danach war Schluss.
Oder zumindest fast, denn ein Mitglied des Entwicklerteams hat uns noch ein neues Feature von "Directive 8020" gezeigt. Es ist nun möglich, eure Entscheidungen ungeschehen zu machen beziehungsweise zu ändern.
Eine Option, von der wir, Stand jetzt, nicht wirklich angetan sind, immerhin machen doch gerade die teils drastischen Konsequenzen unserer Entscheidungen einen Spieldurchlauf in einem solchen Game erst besonders. Zudem sorgt dies für einen grossen Wiederspielwert. Immerhin: Ein Permadeath-Modus ist ebenfalls an Bord.
Ausblick
Der Stealth-Abschnitt und die anschliessende Entscheidung, die wir während unserer Zeit mit "Directive 8020" spielen beziehungsweise sehen durften, haben einen guten Eindruck auf uns gemacht. Das liegt zu einem nicht unerheblichen Teil an der schicken Grafik und dem wunderbar dichten Klangteppich, der uns richtig ins Geschehen hineingezogen hat.

Von dem, was Horror-Adventures dieser Art, oder speziell die "The Dark Pictures"-Reihe, ausmacht, haben wir jedoch quasi nichts gesehen. Um einen richtigen Eindruck von den Charakteren und der Story, die einen nicht unerheblichen Einfluss auf unsere Entscheidungen haben, zu erhalten, war die Zeit schlichtweg viel zu knapp bemessen.
Ausserdem konnten wir deshalb nicht einschätzen, ob Supermassive Games sein selbst gesetztes grosses Ziel erreichen können wird. "Directive 8020" soll euch regelrecht paranoid machen, und ihr sollt im späteren Verlauf nicht wissen, wer nun Freund oder Alien ist. Das Horrorspiel hat definitiv Potenzial, doch noch sind viele Fragen offen.
