Days Gone - Test / Review

Zombie-Hatz mit Assassinen-Herz

Test Video olaf.bleich getestet auf PlayStation 4

Und täglich grüsst die Zombie-Apokalypse: Das exklusiv für Playstation 4 entwickelte Open-World-Abenteuer „Days Gone“ wirft euch mitten hinein in eine Welt voller Untoter. Aber überzeugt das Actionspiel auch mit seinen inneren Werten oder ist es nur ein weiterer Fliessband-Titel?

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Die Zombie-Apokalypse bleibt eines der beliebtesten Szenarien für Videospiele. Ganz egal, ob Gruselurgestein „Resident Evil 2“, „Left 4 Dead“-Klon „World War Z“ oder das kommende „Dying Light 2“ - Das Spiel mit den stöhnenden Modersäcken gehört auch im Jahr 2019 zu den absoluten Publikumsmagneten. Das von Bend Studio entwickelte „Days Gone“ blickt auf eine bewegte Geschichte zurück: Bereits seit 2015 in der Entwicklung wurde das Open-World-Abenteuer gleich mehrfach verschoben. Zuletzt verzögerte sich der Release um gut zwei Monate. Die Begründung: Man wolle noch weiter an dem Spiel feilen. Diese Liebe zum Detail äusserst sich auch an dem kürzlich veröffentlichten, gut 21 GigaByte grossen V1.03-Patch (V1.04 - erschienen 25.4. - 13 GB), der noch einmal für Feinschliff sorgen soll. Am 26. April 2019 kommt „Days Gone“ endlich exklusiv für die Playstation 4 auf den Markt. Unser Test klärt auf: Hat sich die lange Entwicklungszeit gelohnt oder ist „Days Gone“ nur ein weiteres Open-World-Spiel unter vielen?

Zwei Jahre später ...

„Days Gone“ spielt zwei Jahre nach dem Ausbruch des "Zombie"-Virus. In der in Oregon angesiedelten Farewell-Wildnis streunen Horden von Untoten – die so genannten Freaker - umher. Die wenigen Überlebenden rotten sich entweder in Camps zusammen oder streifen als Drifter durch die Landschaft. Deacon St. John und sein Kumpel Boozer sind zwei dieser Vagabunden. Im Vergleich zu vielen anderen Zombie- und Open-World-Spielen schafft „Days Gone“ den Spagat zwischen Action, Überlebenskampf und einer gelungenen Geschichte. Kurz nach dem Start macht Boozer schmerzhafte Bekanntschaft mit den Kultisten des RIP-Ordens und dadurch beginnt für Deacon ein 50- bis 60-stündiger Spiessrutenlauf.

Plötzlich benötigt er die Hilfe anderer und muss zugleich seine eigene Vergangenheit aufarbeiten. Schliesslich ist seine Frau Sarah verschollen. Dieser Verlust hat Deacon auch zwei Jahre später nicht los gelassen. Mit der Zeit entwickelt sich so ein ordentlicher Spielfluss, den „Days Gone“ mit interessanten Charakteren und klassischen „The Walking Dead“-Motiven unterfüttert. Jedes Camp besitzt seine eigene Ideologie: Hot Springs beispielsweise entpuppt sich als Arbeitslager, wo die Menschen zwar überleben, aber wie die Sklaven schuften müssen. Die angesprochenen Ripper dagegen haben bereits sämtliche Menschlichkeit verloren und versuchen, jeden auf ihre Art und Weise zu bekehren. Hinzu kommen die Truppen der Forschungsorganisation NERO und damit die Frage, was eigentlich hinter der Freaker-Pandemie steckt.

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