de Blob 2

de blombastischer Spielspass

Test Nico Schluchter getestet auf PlayStation 3

Es waren neun Studenten einer Utrechter Universität, die "de Blob" geboren haben. Mit einem PC-Spiel wollten Sie aufzeigen, wie Utrecht in zehn Jahren aussehen könnte. Publisher THQ zeigte sich von der Spielidee so begeistert, dass Sie eine Konsolenumsetzung für Nintendos Wii beim Entwicklerstudio Blue Tongue beauftragen liessen. Was mit einer Studentenidee angefangen hat, endet nun vorläufig in einem Nachfolger zum Nintendo-exklusiven Prequel. Der Nachfolger "de Blob 2" erscheint nun auch für Xbox 360 und PS3. Der letztgenannten Version haben wir auf den Zahn gefühlt.

Die INKT-Kooperation

Kenner des Vorgängers werden sich sicherlich noch an die böse INKT-Kooperation erinnern. Auch in Teil 2 des Plattformers ist diese wieder mit von der Partie. Während im Vorgänger Chroma City Dreh- und Angelpunkt des Geschehens war, hüpft der Blob nun durch die Strassen von Prisma City. Die bösartige INKT-Kooperation hat der Stadt alle Ihre Farbe gestohlen und den einstigen bunten Anstrich durch einen kargen Grauton ersetzt. Der Anführer der üblen Regierung, Genosse Schwarz, ist nämlich der Ansicht, dass Farbe zu verabscheuen ist und tritt mit diesem Parteiprogramm zu den Erneuerungswahlen an. Da die Bewohner von Prisma City allesamt von der bösen Partei hypnotisiert wurden, droht Prisma City im wahrsten Sinne des Wortes das Grauen. Und da kommt ihr ins Spiel, als kugelrunder Farbklecks, mit dem holländischen Namen de Blob (deutsch: der Klecks). Seine Herkunft ist ebenso unbekannt wie seine genauen Absichten. Doch wie wir spätestens seit dem Vorgänger wissen, tut das Wesen nur Gutes.

De Blob verfügt als Einziger noch über die Macht der Farben. Farbe, welche die gesamte Stadt Prisma City doch so dringend gebrauchen kann, wenn nicht die böse INKT-Kooperation die Alleinmacht erhalten soll. Natürlich spart der gemeinnützige Klecks die Farbe nicht für sich alleine auf, sondern will Sie mit der Stadt teilen. Die Voraussetzungen für einen kunterbunten Spass sind also bereit.

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Pinky kommt ins Spiel**

Gleich zu Beginn des circa zehnstündigen Abenteuers, werdet ihr mit Pinky vertraut gemacht. Das unbekannte Flugwesen steht dem eigentlich faulen Blob mit Rat und Tat zur Seite. Nach und nach lernt es euch mit den zahlreichen Fähigkeiten von de Blob umzugehen. Der zuerst farblose Klecks besitzt die Möglichkeit Farbe aufzusaugen und diese anschliessend an Gebäuden, Bäumen, Passanten oder sonstigen Gegenständen abzuwälzen. Und somit wäre auch das spassige Spielprinzip von "de Blob 2" erklärt: Bringt Farbe in die Welt!

Während es zu Beginn beispielsweise bloss darum geht, Häuser in irgendeinem Farbton anzumalen um weiter zu kommen, werden die Aufgaben mit dem weiteren Spielverlauf immer kniffliger. So haben einzelne Bewohner beispielsweise genaue Farbvorlieben, in denen Ihr Areal am liebsten bemalt werden sollte. Doch nicht nur die Aufgabenstellung wird schwieriger, auch das grundlegende Gameplay wird ein wenig verschärft. Wenn beispielsweise die Farbbrunnen nach und nach rarer werden, werdet ihr viel häufiger auf Farb-Bots zugreifen müssen. Springt ihr diese an, färbt sich der Blob mit der entsprechenden Farbe, zum Beispiel Blau. Nun möchte aber ein Auftraggeber sein Haus gerne in einem grünen Kleid sehen. Während wir im früheren Spielverlauf noch locker in einen grünen Farbbrunen springen konnten, um uns der Farbe anzueignen, müssen wir nun als Nächstes einen gelben Farb-Bot anspringen, damit sich Blau und Gelb zu Grün vermischen. Das klingt sehr herausfordernd, wird aber in der Realität durch eine von Core-Gamern verhasste Spieleigenschaft arg gebremst: Familienfreundlichkeit! Speziell in den ersten drei, vier Stadtabschnitten lässt euch das Spiel fast nie frei von der Hand. Immer wisst ihr was ihr als nächstes tun müsst. Pinky heisst der Spielverderber, der euch mitteilt, dass ihr Rot und Gelb anspringen müsst, um Orange zu erhalten, der uns sagt, welche Farbe wir für den nächsten Schalter benötigen. Dies mag sicherlich kein Fehler des Spieles sein, aber für eingefleischte Zocker ist diese Familienfreundlichkeit eine Grausamkeit. Immerhin lassen euch die Entwickler im weiteren Verlauf ein wenig mehr alleine.

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