Dead Island 2

Kalifornien im Zombie-Rausch

Vorschau Beat Küttel

Erinnert ihr euch noch an den Trailer zum ersten “Dead Island”? An die melancholische Musik und die rückwärts ablaufende, dramatische Geschichte? Viele sprachen damals von einem meisterhaft präsentierten Trailer und erwarteten ein Zombie-Game, welches den Spieler auch emotional packen würde. Wie wir inzwischen alle wissen war dem nicht so, und “Dead Island” präsentierte sich als äusserst spassige, jedoch wenig dramatische Schlachtplatte, welche aber eine treue Gefolgschaft hinter sich scharen konnte. Nachdem zwischendurch “Dead Island: Riptide” erschien, steht nun mit “Dead Island 2” ein vollwertiger Nachfolger in den Startlöchern. Und dieses Mal macht es auch gleich der erste Trailer deutlich: Das Spiel nimmt sich selber erneut nicht ernst, und in Sachen Action und Charaktere wird wohl auch wieder kein (Zombie-)Auge trocken bleiben. Wir hatten an der E3 zusätzlich die Möglichkeit, an einer ersten Gameplay-Demo des Spiels teilzunehmen, und präsentieren euch hier nun unsere ersten Eindrücke zu “Dead Island 2”. Viel Spass.

Eine der wichtigsten Änderungen gegenüber den ersten beiden “Dead Island”-Spielen ist, dass dieses Mal nicht Techland hinter der Entwicklung steht. Stattdessen hat Publisher Deep Silver das relativ unbekannte deutsche Studio Yager Development mit dieser Aufgabe betraut. Allzu viel Erfahrung haben die Jungs und Mädels noch nicht, immerhin zeichneten die Berliner aber für das sehr ernste “Spec Ops: The Line” aus dem Jahre 2012 verantwortlich. Doch jegliche Vermutungen, dass nun auch beim neusten “Dead Island”-Teil wirklich ernsthafte Themen Einzug halten könnten, wurden gleich im Keim erstickt. So ging einer der Entwickler (natürlich mit breitem deutschem Englisch-Akzent) schon zu Beginn der Präsentation auf abgefahrene Waffenkombinationen ein, die man wird herstellen können, etwa ein Schlagbohrer, an dem für maximalen Schaden noch eine Mistgabel befestigt werden kann. Doch schön der Reihe nach.

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The Golden Zombie State

Anders als noch im Ur-”Dead Island” werdet ihr euch nicht in einem exotischen Urlaubsparadies austoben, sondern bekommt Kalifornien als Setting vorgesetzt. Der “Golden State” hat natürlich auch so einiges an coolen Locations zu bieten, und auch wenn die Entwickler noch nicht auf Einzelheiten eingehen wollten, so war doch die Rede von “Iconic Settings”. Gepflegtes Zombie-Meucheln auf dem Walk of Fame? Ansturm der Untoten auf der Golden Gate Bridge? Sonnenbaden mit Zombies am Venice Beach? Hollywood-Filmsets, die von halbverwesten Gestalten heimgesucht werden? Alles durchaus möglich, auch wenn dabei die Frage erlaubt ist, was das “Island” dann noch im Titel zu suchen hat. Wie dem auch sei, der Demo-Level kam vorerst einmal doch eher gemächlich in einem Vorstadt-Viertel daher. Die Ereignisse spielen sich einige Monate nach dem Ausbruch der Apokalypse im ersten Teil ab, und Kalifornien wurde aufgrund der prekären Situation unter Quarantäne gestellt, und es wird eure Aufgabe sein, den nach wie vor recht farbenfrohen Bundesstaat zu durchforsten. Euch werden dazu vier verschiedene Klassen, nämlich Hunter, Berserker, Speed und Bishop zur Verfügung stehen, mit denen ihr in den Kampf ziehen könnt. Zwar wurde auf diese noch nicht weiter eingegangen, aber die Klassennamen an sich lassen erfahrene Rollenspieler ja schon in etwa abschätzen, was die besonderen Stärken einer jeden Klasse sein werden. Apropos Stärken: Die neuen Protagonisten sind nun nicht mehr so schwach auf der Brust wie in vergangenen Spielen, und so wird es auch möglich sein, in beiden Händen gleichzeitig Waffen zu führen. Es ist zwar anzunehmen, dass für die ganz groben Gerätschaften noch immer beide Hände gebraucht werden, aber die Mischung Axt in einer, Maschinenpistole in der anderen Hand müsste eigentlich machbar sein. Gleichzeitig wird es auch möglich sein, allfällige Waffenmodifikationen jederzeit vorzunehmen, ohne dafür eine spezielle Werkbank oder ähnliches aufsuchen zu müssen.

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