The Good
Aber wenden wir uns nun der Mechanik zu. Fighting Games haben in aller Regel eine anspruchsvolle Lernkurve. Special Moves, Combos, das Management irgendwelcher sich aufladenden Leisten… Für Neulinge können solche Titel überwältigend sein. Natürlich ist auch “Dead or Alive 6” nicht ohne, aber es bietet Einsteigern ein System, mit dem sie von Anfang an mitspielen können - ohne dass sie sich jenste Tastenkombinationen merken müssten. Es stehen vier Aktionen zur Verfügung: Schlag, Tritt, Wurf und Block. Diese stehen in einem schere-stein-papier-artigen Verhältnis zueinander. Wer blockt, schützt sich vor Tritten und Schlägen, kann aber geworfen werden. Und wer seinen Gegner werfen will, kann mit einem raschen Schlag oder Tritt zur Räson gebracht werden. Was das System anspruchsvoll macht, ist im Endeffekt das Lesen des Gegners. Gegen jede Aktion existiert eine eine Gegenaktion, man muss nur schnell genug sein. Combos werden durch mehrmaliges Drücken der Tasten bewerkstelligt, Tritte und Punches durch die Bewegungstasten resp. den Analogstick verändert.
Die Bruchleiste bietet eine gewisse Würze und befindet sich unterhalb der Lebensenergie. So muss man sich als Neuling nicht über den ganzen Bildschirm hinweg orientieren, sondern hat alle nötigen Informationen an einem Ort. Sie lädt sich während des Kampfes auf und ist in zwei Sektoren geteilt. Damit sind Breaker (benötigen einen gefüllten Sektor) oder besonders starke Angriffe möglich (sofern beide Sektoren gefüllt sind und leert die komplette Leiste).
Wer jetzt Angst hat, dass der durchschnittliche Buttonmasher in dem System erfolgreich ist - keine Angst. Wie bereits erwähnt ist es dieses Schere-Stein-Papier-System, in das sich sämtliche Aktionen einordnen lassen, was Reaktion und das Lesen des Gegners so wichtig macht. Wer also einfach wild draufloshämmert, mag sich gegen unerfahrene Gegner durchsetzen. Erfahrene Spieler wissen aber, wie sie sich verteidigen müssen. So gesehen ist die Mechanik einfach zu erlernen, aber schwierig zu meistern.
Und damit das mit dem Meistern auch klappt, bietet “Dead or Alive 6” das wohl umfangreichste Tutorial, das ein Fighting Game nur bieten kann. Das klassische Freie Training bietet viele Informationen, die vor allem ambitionierte Kämpfer interessieren dürften, wie etwa die Informationen zu den Frames einer Attacke (Setup-, Active und Recovery-Frames werden direkt während der Anomation hochgezählt). Daneben gibt es verschiedene Command- und Combo-Tutorials für alle 26 Charaktere, wobei zwei der Kämpfer neue Teilnehmer sind.
Ansonsten ist “Dead or Alive 6” klassische 3D-Genre-Kost. Wer den Energiebalken des Gegners zwei Mal leert, gewinnt das Duell und darf seine verschwitzte Figur aus fast allen möglichen Winkeln betrachten.