Dead Space 3

Eis und Schnee als Horror-Stilmittel?

Vorschau Benjamin Kratsch

John Carver, tötet für Geld

Wenn ihr es wollt muss Isaac sein Abenteuer nicht alleine durchstehen, sondern kann auf tatkräftige Koop-Unterstützung bauen. Die Idee dahinter: „Wenn ihr alleine spielen und dieses Gefühl der Einsamkeit aus den ersten beiden Teilen haben möchtet – bitte gerne, dafür ist der Singleplayer da“, erklärt Executive Producer und Vice President von Visceral Games Steve Papoutsis. Auf Carver treffen wir in einer Notsituation, rotten uns mit ihm zusammen obwohl sich Isaac und er nicht wirklich grün sind. Isaac will vorrangig Ellie finden, Carver interessiert das einen Dreck: „Nur um das klar zu machen. Ich bin hier wegen der Marker, wegen der Mission. Und weder du noch dein Wahn Ellie zu finden wird mich abhalten. Ist das klar“ – der Söldner bringt es auf den Punkt. Aber auch hier bietet sich interessantes Story-Potenzial, denn bisher hatten wir noch nie Koop-Partner, die sich eigentlich nicht ausstehen können.

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Wie der Koop das Gameplay bereichert

Auch das ganze Gamedesign verlagert sich durch den Koop. Ist es alleine mehr ein Deckungs-Shooter im Stil von "Gears of War: Judgement", fühlt es sich zu zweit deutlich taktischer an. Vor Allem gegen die präzise feuernden Securities der Unitology-Kirche, die offensichtlich verhindern wollen das wir das Geheimnis des Markers auf diesem Eisplaneten herausfinden wollen, ist knackig. Die Jungs sind gut, starten Flankenmanöver und treiben Isaac mit Granaten aus der Deckung. Im Koop können wir hier ergo angreifen, die Jungs mit Sperrfeuer hinter ihre Barrikaden zwingen während ein Kollege mit Carver um den Bereich herumschleicht und dann direkt auf den Kopf gezielt. Auch Bosskämpfe wie gegen Nexus, eine Art Hybride aus den Akriden von "Lost Planet 3" und der "Hydra" aus "God of War" spielt sich so spannender. Isaac und Carver müssen sich nämlich immer wieder gegenseitig helfen, wenn das Biest versucht mit seiner gewaltigen Lunge alles anzuziehen. Das Ding saugt andere Überlebende, Metallkisten und alles was nicht niet und nagelfest ist ein wie ein Staubsauger und spuckt ausserdem noch Nekromorph-Eier aus, wodurch wir uns nicht nur dem Staubsauger-Alien sondern auch seinen kleinen Leichen-Bausatz-Foddern stellen müssen. Ein knackiger Fight

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Fazit: "Dead Space 3" wurde auf der E3 förmlich zerrissen: Zu brutal, zu generisch, zu sehr "Call of Duty" meets "Resident Evil 6" meets "Lost Planet 3". Und was sagen wir? Unsinn. Zwar mag Visceral Games etwas mehr in Richtung Mainstream abziehen, bietet aber genüg eigenständige Ideen. Cool zum Beispiel das einen der tiefe Schnee so beengt, weshalb wir nicht mal eben schnell in Deckung hopsen können, sondern viel mehr überlegen müssen wie wir den Schnee-Monstern begegnen. Auch das dieser Schneesturm den Sound dominiert und wir daher nie wissen von wo Angriffe kommen, macht Lust auf mehr. Und natürlich verspricht die Story wieder einiges an Tiefgang durch Ellies Verschwinden und das Auftauchen von Unitology und sicher ein paar markige Sprüche Marke "Gears of War" vom Koop-Buddy. Wir freuen uns drauf!

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