Deadly Premonition 2 - Test

Gewohnt guter B-Movie-Charme

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Etwas mehr Feinschliff beim Gameplay

Spielmechanisch wagen Suehiro und sein Team im Vergleich zum Vorgängerspiel keine allzu grossen Experimente. Noch immer seid ihr in einer überschaubar grossen offenen Welt unterwegs, die über einen vollständigen Tag-und-Nacht-Zyklus verfügt. Dies ist insofern wichtig, da viele Missionen nur dann absolviert werden können, wenn ihr euch zur richtigen Zeit am richtigen Ort befindet. Wann was geöffnet hat, erfahrt ihr in der Regel in der Missionsbeschreibung sowie auf der nett gemachten Automap.

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Damit die Zeit schneller vergeht, steckt ihr euch entweder eine Zigarette an oder macht ein Nickerchen - wahlweise in eurem gemütlichen Queen-Size-Bett im Casa-Pineapple-Hotel oder, weniger bequem, in einem Schlafsack unter freiem Himmel. Doch Obacht: Nächtigt Morgan nicht in der Nähe einer Feuerstelle, läuft er schnell Gefahr, sich gehörig zu verkühlen - Schüttelfrost oder Erkältung inklusive.

Ein weiterer Survival-Aspekt ist die Sättigungsanzeige des Helden. Sinkt sie in den kritischen Bereich, quält Morgan starker Hunger, und seine Lebensenergie sackt kontinuierlich ab. Abhilfe schafft dann nur noch ein Imbiss aus dem Inventar oder der Besuch einer der verschiedenen Örtlichkeiten, die Essen servieren.

Wie es sich für einen anständigen FBI-Agenten gehört, spielt ausserdem das Auftreten eine wichtige Rolle. Wer ständig durch Kornfelder rennt, immer wieder in Kämpfe verwickelt wird usw., muss sich nicht wundern, wenn seine Kleidung verschmutzt. Was in erster Linie nach einem netten Grafikdetail klingt, resultiert hier in zunehmendem Naserümpfen seitens der Bevölkerung. Kurz gesagt: Versiffte Bürger sind in Geschäften etc. in der Regel unerwünscht und tun gut daran, ihr Outfit regelmässig zu reinigen.

Das Geld für diese und andere Tätigkeiten verdient ihr euch durch erfolgreiche Gegnerabschüsse, das Aktivieren von Schnellereisepunkten, das Zurücklegen bestimmter Entfernungen, das Erfüllen von Missionen usw. Gänzlich neue Gameplay-Mechaniken im Vergleich zum Original betreffen in erster Linie Morgans Vorliebe für ein Skateboard als jederzeit verfügbares Fortbewegungsmittel sowie das bereits erwähnte Crafting- und Upgrade-System.

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Schaut man genau hin, bietet Teil 2 zudem eine Reihe längst überfälliger Komfortfunktionen, allen voran einen Kompass. Dieser wird im oberen Bereich eures HUDs eingeblendet und zeigt nicht nur die Himmelsrichtung, sondern auch das gerade aktive Missionsziel sowie die Richtung und Entfernung eines frei platzierbaren Markers. Ebenfalls neu und ziemlich praktisch: Haltet ihr bei Kämpfen in der mysteriösen Otherworld die Schusstaste für einige Sekunden gedrückt, füllt sich eine gelbe Lock-on-Anzeige. Komplett aufgeladen, richten Morgans Projektile dann besonders viel Schaden an und treffen das Ziel garantiert.

Bliebe noch Morgans "Spürsinn", der durch Drücken der L-Taste wichtige Hinweise in der Umgebung in einer Art Ego-Perspektive hervorhebt, im Gegenzug aber eure kreisförmige Konzentrationsanzeige oben links im Bild verbraucht.

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