Death Stranding - Test / Review

Eine einzigartige Erfahrung!

Test Video Sönke Siemens getestet auf PlayStation 4

MULEs, GDs und ziemlich coole Waffen

Abseits geografischer Hürden muss sich Sam immer wieder mit Feinden herumschlagen. Den Anfang machen die sogenannten MULEs. Diese ehemaligen Paketboten sind süchtig danach, anderen die Fracht zu stibitzen, und haben überall in der Spielwelt Aussenposten aufgeschlagen. Durchquert Sam nun mit etikettierter Fracht ihr Territorium, lösen im Boden platzierte Scanner sofort Alarm aus und melden Sams Position an die MULEs. Die wiederum rücken sogleich aus und machen gnadenlos Jagd auf euch. Wie genau ihr die nun folgende Situation löst, ist - wie so ziemlich bei jeder Transportherausforderung - euch überlassen.

Screenshot

Versteckt ihr euch im hohen Gras und wartet ab, bis die MULEs eure Spur verloren haben? Lockt ihr die Feinde mit manipulierten Frachtetiketten auf eine falsche Fährte, um dann schnellstmöglich aus ihrem Territorium zu flüchten? Oder bleibt ihr einfach stehen und schützt eure Fracht kämpfend? Typisch Kojima: Genau wie "Metal Gear Solid" bietet auch "Death Stranding" ein breites Spektrum an nicht tödlichen Waffen, darunter die Fesselmunition verschiessende BOLA-Gun. Natürlich könnt ihr eure Gegner auch ins Jenseits befördern, allerdings lauft ihr dann Gefahr, dass die Leichen zu einer erhöhten GD-Aktivität in dieser Region führen.

GD wiederum ist die Kurzform für "Gestrandete Dinge" und bezeichnet verschiedenartige Wesen aus der Welt der Toten, die Sam nur dann zuverlässig orten kann, wenn er sein "Bridge Baby" (ein ungeborenes Kind in einer künstlichen Fruchtblase) dabei hat. Auch in solchen Szenen schimmert wieder Kojimas "Metal Gear"-Vergangenheit durch, denn GDs reagieren extrem empfindlich auf Geräusche wie laute Fusstritte, scheppernde Fracht und dergleichen. Wer sie also unbemerkt umgehen will, sollte möglichst geduckt laufen, schleichen und in besonders kritischen Situationen mittels R1 die Luft anhalten.

Screenshot

Werdet ihr aufgrund einer Unvorsichtigkeit trotzdem entdeckt, kann die Situation schnell eskalieren. Dann nämlich überzieht plötzlich ein pechschwarzer Teerteppich die nähere Umgebung, und Hände versuchen euch niederzuringen. Gelingt ihnen das, zerren sie euch weit weg von eurer Fracht, während kurz darauf ein besonders grosses GD-Wesen auftaucht und euch nach dem Leben trachtet. Speziell in Momenten wie diesen ist Herzrasen im wahrsten Sinne des Wortes vorprogrammiert.

Wie schon bei den MULE-Kämpfen habt ihr auch bei GD-Konfrontationen die Qual der Wahl. Entweder ihr ergreift die Flucht, um so schnell eine möglichst grosse Distanz zwischen euch und den GD aufzubauen - was durch den klebrigen Bodenbelag oft eine echte Herausforderung darstellt. Oder aber ihr kontert durch den Einsatz von Waffen, die Sams Blut als Munition verwenden. Interessante Gameplay-Idee in diesem Zusammenhang: Je öfter ihr angreift, desto mehr Blut benötigt Sam. Anfangs kann er dies noch mit Blutbeuteln ausgleichen. Sind die jedoch verbraucht, geht es an die körpereigenen Blutreserven: Sam wird zunehmend schwächer, bis er irgendwann ohnmächtig in sich zusammensackt.

Kommentare

Death Stranding Artikel