Daemon x Machina - Test / Review

Kampfroboter vs. Killer-KI

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From Softwares "Armored Core"-Reihe zählt neben "Titanfall", "Mechwarrior" und "Hawken" zu den beliebtesten Vertretern des Mech-Shooter-Genres. Mit "Daemon X Machina" stürmt nun ein weiteres Spiel dieser Art exklusiv für Nintendo Switch auf den Markt. Ob das neue Projekt des "Armored Core"-Veteranen Kenichiro Tsukuda den hohen Erwartungen der Fans gerecht werden kann, erfahrt ihr in unserem Test.

Apokalyptische Ereignisse sind häufig der Aufhänger für Videospiele mit Science-Fiction-Setting. So auch in "Daemon X Machina": Aus anfangs noch ungeklärter Ursache stürzt der Mond vom Himmel und sorgt auf einem erdähnlichen Planeten für Tod und Verderben. Die Menschheit überlebt, hat allerdings massive Verluste zu beklagen. Um den Wiederaufbau zu beschleunigen, kommen daher schon bald KI-gesteuerte Maschinen zum Einsatz.

Das Problem: Durch den Zusammenprall der beiden Himmelskörper wird eine seltsame Energie namens Femto freigesetzt, die die KI-Helfer plötzlich völlig verrücktspielen lässt und dazu führt, dass die Blechbüchsen ein eigenes Bewusstsein entwickeln und einen brutalen Krieg vom Zaun brechen. Hauptziel der sogenannten Immortals: Die komplette Vernichtung der Menschheit!

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Ausbaden müssen den Schlamassel nun die Outer, als Söldner agierende Mech-Piloten in imposanten, Arsenal genannten Kampfanzügen, denn auch sie kamen mit der mysteriösen Femto-Energie in Kontakt und verfügen seither über aussergewöhnliche Fähigkeiten. Klingt nach einem Plot-Grundgerüst mit viel Potenzial? Durchaus. Blöd nur, dass es den Entwicklern in den ersten Spielstunden nur bedingt gelingt, für einen roten Erzählfaden zu sorgen und die Inszenierung immer wieder zu wünschen übrig lässt. Konkreter formuliert: Zwischensequenzen, in denen Arsenals durch die Gegend surren, sehen super aus. Sobald sich die Charaktere jedoch in der Basis zum Smalltalk treffen, enttäuschen Animationen und Mimik häufig.

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Verkompliziert wird das Ganze durch die Tatsache, dass kein spielinternes Nachschlagewerk integriert wurde. Wer also in einigen Zwischensequenzen mal nicht aufgepasst hat und anschliessend wissen möchte, was bisher geschah, guckt in die Röhre. Gleiches gilt für Hintergrundinformationen zu den zahlreichen Charakteren und Fraktionen. Die finden sich zwar in Ansätzen auf der offiziellen japanischen Website des Spiels, wären aber an einem jederzeit zugänglichen PC-Terminal im frei erkundbaren Hangar deutlich besser aufgehoben gewesen. Dass hier lediglich Englisch oder Japanisch gesprochen wird (deutsche Untertitel inklusive) und unser Protagonist schweigt wie ein Grab, gibt weiteren Punktabzug. Immerhin: Nach etwa 20 Missionen nimmt die Geschichte doch noch an Fahrt auf, entwickelt einige interessante Spannungsbögen und wird streckenweise sogar ein bisschen philosophisch.

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