Der Game Insider #07-2015

Alan Wake 2, World of Darkness, Darksiders 3, Bulletstorm 2 und vieles mehr

Artikel Michael

Platz 2: Nun könnte endlich Arkanes Prey 2 gezeigt werden

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Eigentlich hätte es schon längst erschienen sein sollen: „Prey 2“. Bereits 2011 war der Nachfolger zum 2006 veröffentlichten Science-Fiction-Horror-Shooter von Human Head angekündigt worden. Brutal, schräg und ebenso kreativ und atmosphärisch ist das kultige Original. „Prey 2“ sollte unter der Ägide von Bethesda gleichsam grossartig, aber anders werden: ein Open-World-Shooter nämlich, in dem sich der Spieler als Ex-Alien-Entführungsopfer Killian Samuels auf dem Planeten Exodus als Kopfgeldjäger verdingt.

Auch wenn mit dem Original wenig vergleichbar, war das Game vor allem grafisch sehr beeindruckend. Doch zweifelte Bethesda an der Vision der Entwickler von Human Head. 2012 machten Gerüchte über die Einstellung des Projektes die Runde, die erst 2014 bestätigt wurden. „Es hat nicht unserem Qualitätsstandard entsprochen“, hatte Pete Hines von Bethesda die Entscheidung gerechtfertigt. „Es befindet sich nicht mehr länger in der Entwicklung.“ Doch das war und ist offenbar nur die halbe Wahrheit. Bereits kurz nach dem Entwicklungsabbruch von vor über drei Jahren soll das Schwesterstudio der „Dishonored“-Entwickler, Arkane Austin, die Obhut über das Projekt übernommen und es gänzlich neu gestartet haben.

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Mit dem Konzept von Human Head habe das aktuelle „Prey 2“ so gar nichts mehr gemein. Spekulationen als auch geleakte Design-Pitches deuten stattdessen daraufhin, dass sich die Arkane-Truppe eher an „Bioshock“, „Dead Space“, „Deus Ex“ und „System Shock“ orientiert. Ein Schleichsystem, modifizierbare Waffen, Implantate und Gen-Mods kommen da zur Sprache.

In Sachen Story werden in den Design-Dokumenten vier mögliche Geschichten vorgeschlagen, die allesamt die Grundidee einer Scheinrealität teilen. In einer erwacht ein Auftragsmörder in einem High-Tech-Wolkenkratzer in Bankok und kämpft sich an der Seite einer Robo-Dame immer tiefer ins Gebäude, um letztlich festzustellen, dass er sich in einem abgestürzten Alien-Raumschiff befindet. In einer weiteren Story beginnt alles in einer 50er-Jahre-Retro-Science-Fiction-Kulisse, die sich als Matrix-artige Simulation erweist.

Klischees wie Wände aus Fleisch aus dem originalen „Prey“ oder Neon-Städte wie in „Blade Runner“ sollen vermieden werden; als Gegner werden in den Design-Dokumenten „lebende Flüssigkeiten“ und formwandelnde Monster versprochen. Sehr interessant! Aber wie aktuell diese Ideen noch sind, ist mehr als unsicher. Selbst dass „Prey 2“ überhaupt noch diesen Titel trägt, ist nicht gesagt. Pete Hines selbst hatte nämlich angemerkt, „Prey“ sei „eine Marke, bei der wir noch immer daran glauben, dass wir damit etwas machen können. Wir müssen nur herausfinden, was dieses etwas wirklich ist.“

Quellen:
RPS
GameRant
Develop
NeoGaf
Kotaku

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