Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs - Retro-Review

Ein König erhebt sich

Test Video Retro Game Level 1-1 getestet auf PlayStation 2

Wir schreiben das Jahr 2003. Eine lange Reise neigt sich dem Ende zu. Millionen von begeisterten Fans fluten die Kinosäle, um das Finale der beeindruckendsten Fantasy-Trilogie aller Zeiten zu sehen. Während Frodo und Sam den Schicksalsberg erklimmen, stellen sich Aragorn und seine Truppe dem Feind am Schwarzen Tor entgegen. In einer letzten Schlacht entscheidet sich das Schicksal von Mittelerde. "Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs" bildete den gelungenen und überwältigenden Abschluss von Peter Jacksons Meisterstück.

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Für viele zählt die Filmtrilogie zum Besten, was das Medium je hervorgebracht hat. Doch leise und heimlich schlich sich auch im Videospielbereich eine Filmversoftung heran, welche die Fans ebenfalls im Sturm erobern sollte. Das gleichnamige Games wird von Kindern dieser Zeit bis heute hoch gehandelt - und zwar vollkommen zu Recht! Denn das Hack & Slash aus demselben Jahr liess den Film zum Leben erwachen. Ein wahrgewordener Traum zum Nachspielen, und dies mit seinem besten Freund an der Seite. Und so wurde ein neuer König nicht nur in der Filmwelt, sondern auch in der Spielewelt gekrönt.

Die Liebe zur Vorlage

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Basierend auf dem Film, wollten die Entwickler keine reine Kopie entwickeln, sondern den Spielenden selbst in die "Der Herr der Ringe"-Welt eintauchen lassen. Somit werden im Spiel nicht etwa Szenen aus dem Film eins zu eins nachgestellt, vielmehr versuchte man, einzelne Passagen daraus zu nehmen und drum herum verschiedene Levels zu kreieren. Um aber das Gefühl der grossen Vorlage richtig vermitteln zu können, stützte man sich auf Produktionsfotos, Gegenstände, Set-Aufnahmen und die Leute hinter der Verfilmung selbst. Selbst die Stuntmen des Films wurden mit ins Boot geholt, um auch in der Spielumsetzung möglichst authentische Kämpfe bieten zu können. Dieses Herzblut merkt man dem Game deutlich an.

Von Helms Klamm bis zum Schicksalsberg

"Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs" erschien auf allen gängigen Plattformen, sprich GameCube, PlayStation 2, Xbox und PC. Auch auf den Game Boy Advance schaffte es die Versoftung, wobei diese Umsetzung einem gänzlich anderen Weg folgt und hier nicht besprochen werden soll.

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Das Spiel selbst ist in drei Kampagnen unterteilt, die am Ende zum finalen Level auf dem Schicksalsberg führen. Nach dem Tutorial in Helms Klamm eröffnen sich dem Spielenden drei Pfade. Jeder davon enthält drei Levels, die dem Weg einer oder mehrerer Figuren folgen. In "Der Weg des Zauberers" kämpft man sich als Gandalf durch Isengart und hilft bei der Verteidigung Minas Tiriths sowohl auf den Mauern als auch im Innenhof. "Der Weg der Hobbits" indes folgt Sam und auch Frodo. Von Osgiliath geht es über die Höhle Kankras bis hin zum Turm Cirith Ungol. Der Dritte im Bunde ist "Der Weg des Königs", in dem man Aragorn, Legolas und Gimli steuert. Die fordern einerseits im Totenreich den König heraus, eilen durch das Südtor zu den Pelennor-Feldern und halten hier die gewaltigen Mûmakil auf. Ausserdem stellen sie sich dem Hexenkönig von Angmar entgegen. Sowohl der Zauberer- als auch der Königsweg münden dann in der Schlacht vor dem Schwarzen Tor, während die Hobbits sich in der Lavakammer des Schicksalsbergs mit Gollum herumschlagen müssen. Nach erfolgreicher Beendigung der gesamten Kampagne werden noch zwei weitere Levels freigeschaltet. Sowohl im Palantír von Sauron als auch im Palantír von Saruman müssen jeweils 20 Wellen an Gegnern überlebt werden. Somit bietet das Spiel reichlich Umfang und lädt durch seine freie Charakterwahl nach der Beendigung der Kampagne zum erneuten Spielen ein. Sollten einem hierbei die üblichen Verdächtigen bestehend aus Aragorn, Legolas, Gimli, Gandalf, Frodo und Sam nicht ausreichen, bietet das Game mit Pippin, Merry und Faramir noch weitere freischaltbare Charaktere. Zugegebenermassen ähneln sie allerdings den anderen Hobbits oder Aragorn. Hier hätte man etwas mutiger sein dürfen und beispielsweise einen Sauron ins Rennen schicken können.

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