devolo Magic 2 WiFi 6 Multiroom Kit - Hardware-Test

Powerline plus WiFi 6 in der Praxis

Hardware: Test Achim Fehrenbach

Ob beim Zocken, Streamen oder Downloaden: Es schont Nerven und bereitet Freude, wenn die Daten so richtig schön durchs Heimnetz flutschen. Häufiges Hindernis: die schlechte WiFi-Verbindung. Wir haben getestet, ob devolos neueste Powerline-Adapter hier Abhilfe schaffen.

Ich freue mich immer sehr darauf, meine Eltern zu besuchen, die am anderen Ende von Deutschland leben. Die Region Freiburg ist - besonders im Sommer - deutlich angenehmer als meine Wahlheimat Berlin, die dann unter einer Hitzeglocke brütet. So behaglich der Aufenthalt in Süddeutschland aber auch sein mag: Es war immer auch eine Herausforderung, mein gewohntes Heimnetz-Setup zu verlassen. Meine Wohnung in Berlin ist nicht sonderlich gross und lässt sich deshalb ganz gut mit klassischem WLAN abdecken. Bei meinen Eltern hingegen arbeite ich im Untergeschoss eines mehrstöckigen Hauses. Der Router steht ein Stockwerk höher - und wenn ich im Untergeschoss schnelles Netz haben wollte, musste ich bisher stets einen Repeater installieren. Doch auch diese Lösung war nicht optimal: Das Signal war trotz Verstärkung immer noch recht dünn. Ausserdem hatte der Repeater hin und wieder einen merkwürdigen Schluckauf, der das Signal komplett einbrechen liess. Gerade beim Downloaden und Streamen war Frust vorprogrammiert.

Was also tun? Ich überlegte schon, ein gutes altes Ethernet-Kabel zwischen den Etagen zu verlegen. Allerdings wären hierfür quasi archäologische Ausgrabungen an den früher vorhandenen Telefonleitungskanälen nötig gewesen - nein danke! Die Alternative, eine Brute-Force-Kabelverlegung durchs Treppenhaus, hätte sich unzweifelhaft als Stolperfalle erwiesen. Auch das war also keine attraktive Option. Stattdessen probierte ich die neuesten Powerline-Adapter der Firma devolo aus. Genauer gesagt das Magic 2 WiFi 6 Multiroom Kit. Für alle, die Powerline noch nicht kennen, folgt eine kurze Einführung: Die Technologie nutzt das in Häusern vorhandene Niederspannungsnetz, um ein LAN aufzubauen. Daran lassen sich dann wiederum Wi-Fi-Zugangspunkte anbauen. Der Clou: Man muss keinerlei zusätzliche Kabel durch die Wohnung legen, sondern kann direkt in Plug-&-Play-Manier loslegen. Schon 2020 testeten wir ein solches devolo-System, nämlich das Magic 2 WiFi next. Der Vorteil des aktuellen Magic 2 WiFi 6 Multiroom Kit ist, dass es - der Name sagt es schon - den neuen Funkstandard WiFi 6 beherrscht. Somit bietet es auch bei einer Funkverbindung zwischen Powerline-Adapter und Endgerät (Konsole, PC, Smart-TV etc.) mehr Geschwindigkeit.

Screenshot
Das Magic 2 WiFi 6 Multiroom Kit von devolo

Ich wollte nun herausfinden, ob das Kit wirklich hält, was es verspricht. Anders gesagt: Ob ich im Untergeschoss der elterlichen Wohnung zügig zocken und streamen kann. Die Installation des Systems erwies sich als ausgesprochen einfach. Dafür stöpselte ich zunächst einen der drei baugleichen Powerline-Adapter in eine Steckdose im Untergeschoss. Praktischerweise haben die Adapter an der Vorderseite selbst Steckdosen, sodass sie keine Stromquellen blockieren - man schliesst betreffende Elektrogeräte einfach an der Adapter-Vorderseite an. Grundsätzlich ist wichtig, dass man den Powerline-Adapter direkt in die Wandsteckdose steckt und nicht etwa in eine Steckdosenleiste. Sonst nämlich kann Powerline nicht seine volle Kraft entfalten. Die Sync-LED am Adapter blinkt in diesem Fall rot.

Als ich den Adapter eingestöpselt hatte, begann die Sync-LED jedoch weiss zu blinken: Das Zeichen, dass der Adapter auf ein Powerline-Signal wartet. Also ging ich ein Stockwerk höher und stöpselte einen weiteren Adapter unweit des Internetrouters in die Wand. Anschliessend verband ich Router und Adapter über das mitgelieferte, 2 m lange LAN-Kabel. Nun musste ich nur noch am "Router-Adapter" den Sync-Knopf drücken, und nach weniger als einer Minute verband sich das Gerät mit dem Powerline-Adapter im Untergeschoss. Die erste Etappe war geschafft, der Adapter hatte Netz. Ich konnte nun entscheiden, wie ich meinen Gaming-Laptop vernetzen wollte. Die Powerline-Adapter haben an der Unterseite zwei LAN-Anschlüsse, von denen ich einen hätte nutzen können. Stattdessen verband ich den Laptop aber per WiFi mit der Powerline.

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