Diablo II: Resurrected - Test / Review

Alter Teufel im neuen Gewand

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Blizzard belebt den Klassiker des Action-Rollenspiel-Genres wieder. Aber wie viel Spass macht "Diablo II" trotz feiner Veränderungen im Jahr 2021 noch? Und hat bereits der Zahn der Zeit am Beelzebub genagt?

Zugegeben: In der jüngeren Vergangenheit machte Blizzard eher mit Skandalen denn mit guten Spielen von sich reden. In den vergangenen Wochen türmten sich die Meldungen über Missstände am Arbeitsplatz und liessen das Unternehmen in seiner derzeitigen Form in keinem guten Licht dastehen.

Kein Wunder, dass sich viele Blizzard-Fans nach den vermeintlich guten alten Zeiten sehnen. Bereits in der Vergangenheit schwamm die Spieleschmiede auf der Nostalgie-Welle und brachte mit Titeln wie "World of Warcraft Classic" oder "Warcraft III: Reforged" beliebte Klassiker zurück - mit wechselndem Erfolg.

Nun verkürzt man die Wartezeit auf "Diablo IV" mit einer Neuauflage des bereits im Jahr 2000 veröffentlichten "Diablo II". Damals war der Action-Rollenspiel-Klassiker ein Mega-Hit und überzeugte mit seiner gewaltigen Spielwelt und dem starken Gameplay. Gerade im Mehrspielersektor setzte der Titel seinerzeit Massstäbe und blieb über Jahrzehnte ein Publikumsliebling. Die Erwartungen im Hinblick auf "Diablo II: Resurrected" sind also enorm. Konnte Blizzard sie erfüllen?

Zwischen Tradition und Moderne

Die offensichtlichste Veränderung im Vergleich zum Original betrifft bei "Diablo II: Resurrected" natürlich die Optik. Blizzard wertet das Spiel mit zeitgemässen 3D-Levels, frischen Gegner- und Heldenfiguren sowie allerlei Effekten auf. Kurzum: "Diablo II: Resurrected" sieht so aus, wie es sich für ein modernes Action-Rollenspiel gehört.

Screenshot
Diablo II: Resurrected

Neben den hübschen Figuren fallen in finsteren Katakomben und Wäldern vor allem die Licht- und Schatteneffekte ins Auge. Wenn wir also beispielsweise um einen mit Kerzen geschmückten Altar herumlaufen, beobachten wir, wie sich die Schatten dynamisch anpassen. Auch erkennen wir etwa kleinere Physik-Effekte, wenn wir beispielsweise Fässer zerstören oder Skelettkrieger kaputthauen. Die Umgebung selbst ist - wie im Original - unzerstörbar.

Allerdings bleiben die Levelstruktur und alles, was dahintersteckt, enorm dicht am Original. Kenner des Klassikers finden sich also sofort in der Neuauflage wieder und dürfen sogar auf Tastendruck zurück in die Pixel-Optik des Jahres 2000 springen. Zugegeben: Die wenigsten Zocker werden "Diablo II: Resurrected" so dauerhaft spielen, aber es gibt der Version eine herrlich nostalgische Note.

Auch die für damalige Verhältnisse beeindruckenden Zwischensequenzen wurden neu in Szene gesetzt und überzeugen ebenso wie die Sound-Untermalung. In puncto Technik zeigt sich "Diablo II: Resurrected" jedenfalls von seiner besten Remaster-Seite, ohne dabei den Klassiker zu vergessen.

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