DiRT 4 - Test

Rally-Rennspass nahe der Perfektion

Test Video Martin Mayer getestet auf PlayStation 4

Mit „DIRT Rally“ verschrieb sich Codemasters zuletzt den Simulations-Puristen. „DIRT 4“ lässt weder Einsteiger noch Profis aussen vor und erweitert das Rally-Angebot des 2011 veröffentlichten letzten Teils um Rallycross- und Landrush-Rennen in fetten Rennbuggys. Oben drauf kommen Streckeneditor, tolle Grafik und vor allem Fahrgefühl, mit dem Codemasters die Konkurrenz hinter sich lässt.

Bei der letzten Zwischenzeit lagen wir gerade noch drei Hundertstelsekundenvor unserem Konkurrenten. Wie der Fortschrittsbalken an der linken Bildschirmseite zeigt, liegen wir gleichauf mit dem anderen Fahrer, als wir die letzten Kurven in Angriff nehmen. Mit den klar verständlichen, wenn auch etwas lustlos vorgetragenen Worten „Links 6, gefolgt von rechts 1, nicht schneiden,“ klärt uns der virtuelle Beifahrer darüber auf, was aktuell vor uns liegt. Gerade den letzten Teil hätten wir ernster nehmen sollen. Denn kaum biegen wir in die enge Rechtskurve ein, kollidieren wir erst mit dem Streckenrand und rutschen mit unserem Subaru WRX STI NR4 schliesslich über den feinen walisischen Schotter in den Abgrund. Totalschaden, den Sieg können wir uns abschminken.

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Der Fehler demotiviert uns allerdings keineswegs. Denn in „DIRT 4“, der neuen Rally-Simulation von Codemasters, muss man auch mal was riskieren, um am Ende ganz oben auf dem Treppchen zu stehen. Warum den Engländern mit „DIRT 4“ sechs Jahre nach dem letzten Serienteil eine starke Rückkehr gelingt, erfahrt ihr im Test.

Vom Genre-Einsteiger bis zum Profi

In „DIRT 4“ richtet sich Codemasters nicht einseitig an Profi-Rennspieler (oder die, die es noch werden wollen), sondern deckt ein erheblich breiteres Spektrum ab als in „DIRT Rally“. Zunächst entscheidet ihr euch für eine von zwei grundlegenden Handling-Varianten, einer „normalen“ und einer Profi-Variante. Darüber hinaus könnt ihr Schwierigkeit in vielen weiteren Einstellungen an eure persönlichen Vorlieben anpassen. Neben der stufenweise Zuschaltung von ABS, Traktionskontrolle, Hilfen bei Lenken oder Bremsen hilft nicht zuletzt auch die Anpassung der KI-Fähigkeiten. Die höchste Stufe dürfte sogar selbst die erfahrensten Fahrer auf die Probe stellen.

Codemasters legt also niemandem Steine in den Weg, der einfach nur Spass in „DIRT 4“ haben will oder sich herausfordern lassen möchte. Natürlich dürft ihr auch eure Wunschperspektive beim Fahren wählen. Lieber die authentische Variante aus der Cockpit-Perspektive, Motorhaubenkamera oder doch die Verfolgeransicht? Gerade letztere wirkt sich indes auch auf den Schwierigkeitsgrad aus. Die grössere Übersicht und die Möglichkeit, Kurven früher als im Cockpit einsehen zu können gerade in den kniffligen Nachtrennen enorm.

Während Einsteiger die umfangreichen Tuning-Optionen auch getrost ignorieren können, dürfen sich Profis auch an Veränderungen der Bremsbalance, am Differenzial oder am Getriebe zu schaffen machen. Auch all diese Anpassungen wirken sich spürbar und realistisch aus – eben genau so, wie man das bei einer Rennsimulation erwarten würde.

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