Die ultimative Fahrprüfung: Rallycross
Handbremse ziehen, Gang rein, das Gaspedal bis zum Bodenblech durchdrücken und die Drehzahl im tiefroten Bereich verharren lassen: so und nicht anders geht ihr bei den Rallycross-Herausforderungen an den Start. Schlägt die Ampel dann von rot auf grün um, Handbremse lösen und zusehen, dass ihr als erster die Schikane erreicht. Klingt nach einem spassigen Arcade-Modus, ist aber ein echter Knochenjob, der mitunter noch mehr Können von euch verlangt, als die reinen Rallye-Strecken. Wir konnten uns selber von dem extrem hohen Anspruch überzeugen, als wir uns mit dem 570 PS-Monster von Volkswagen, dem Polo R5 Supercar, auf den Grand Prix de Trois-Rivieres in Kanada gewagt haben. Alleine die erste Schikane, bei der ihr am Ende einer Geraden, die man schön mit Vollgas hinter sich lässt, bis auf Schritttempo abbremsen muss, um durch ein geradezu lächerlich winziges Loch in einem Reifenstapel zu fahren, birgt akute Crashgefahr. Dazu noch der dauernde Wechsel zwischen Asphalt und Schotter, bei dem es höchste Konzentration erfordert, um die Supercars nicht mit dem Heck in die Bande zu befördern. Acht offizielle Rallycross-Strecken der FIA World Rallycross Championship werden im Februar spielbar sein. Und wir freuen uns schon auf jede einzelne davon.
VR vorerst kein Thema
Eine Absage an den VR-Support erteilt Chief Game Designer Ross Gowing im Interview. Für die Entwickler steht der Ausflug in die virtuelle Realität im Augenblick nicht im Vordergrund, stattdessen möchte man sich voll auf die Kern-Features konzentrieren und zu einem späteren Zeitpunkt genau auf die Community und deren Wünsche hören. Eigentlich schade, war die PlayStation VR- und Oculus Rift-Unterstützung doch ein sehr gelungenes und wie man so schön sagt immersives Erlebnis. Aber ein Grund zum Trauern ist die Aussage zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht, auch für den ersten DiRT-Teil kam die VR-Erweiterung erst gut ein Jahr später in den Handel.
Fazit
Ein Blick in die Optionen zeigt zwar ein paar zuschaltbare Assistenten, die beim Bremsen, Lenken und Schalten Unterstützung bieten, aber die werden euch nicht die ganze Arbeit abnehmen. Wenn ihr auf den ersten Plätzen landen wollt, dann müsst ihr eben Fahren lernen. Basta. Genau diese Hardcore-Philosophie hat schon den Vorgänger ausgezeichnet und Codemasters geht den Weg mit DiRT Rally 2.0 konsequent weiter. Auch wenn wir erst wenige Strecken und Fahrzeuge ausprobieren konnten: das Handling der Off-Road-Boliden fühlt sich noch eine Spur authentischer an und das Fahrgefühl auf den unterschiedlichen, sich im Verlauf der Rennen verändernden, Strassenbelägen ist spürbar besser, als beim bereits hervorragenden Vorgänger.
