Die Anfänge des Rennsports
Eine besonders Freude für Fans des Motorsports stellen zweifellos die historischen Wettbewerbe dar. In der von uns ausprobierten Meisterschaft wählen wir zwischen dem Lancia Fulvia HF und dem Mini Cooper S. Im Vergleich zu anderen Boliden sind diese Autos längst nicht so leistungsfähig. Kein Wunder also, dass sich unsere erste Runde entlang der Hawkes Bay in Neu Seeland fast schon wie eine Kaffeefahrt anfühlt.
Der Lancia liegt vergleichsweise tief auf der Strasse und der Vorderradantrieb zieht den Wagen förmlich um die Kurven. Sehr schön: Gerade in der Cockpitansicht offenbaren sich viele schöne Details wie beispielsweise das herrliche analoge und hölzerne Armaturenbrett. Die Liebe zu solchen Feinheiten ist in diesen Szenen eindeutig erkennbar. Diese historischen Wettbewerbe passen ausgezeichnet zum Anspruch des gesamten Spiels.
Meinung
„Dirt Rally 2.0“ ist wirklich ein Spiel für Hardliner. Wer bei Rennspielen einen Story-Modus, eine offene Welt oder andere Spielereien erwartet, ist hier falsch. Uns fehlten bei der Anspielrunde diverse Komfortfunktionen und eine etwas lebhaftere Aufmachung. Auch auf der Strecke zeigte sich der Flitzer nämlich abseits der detailreich dargestellten Boliden nicht immer ganz taufrisch. Doch wer von diesen Luxusproblemen absieht, der bekommt mit „Dirt Rally 2.0“ eine Rennsimulation, an der er sich die Zähne ausbeissen kann. Das Spiel bietet eine extreme Tiefe und liefert speziell auf der Strecke absolut ab. Jeder Fehler wird hier gnadenlos bestraft. Zugleich bleibt das Spiel nachvollziehbar und motiviert somit ungemein. Für Rennspiel-Puristen ist „Dirt Rally 2.0“ daher schon jetzt einer der heissesten Titel des noch jungen Jahres 2019.
