Donkey Kong Country Returns HD - Test / Review

Rückkehr eines Platformer-Hits!

Test Video Benjamin Braun getestet auf Nintendo Switch

Nachdem Nintendo bereits vor einigen Jahren eine Neuauflage von "Donkey Kong Country: Tropical Freeze" auf Switch veröffentlichte, erscheint nun auch der Vorgänger als visuell verbesserte und inhaltlich erweitere Fassung für die Hybridkonsole. Ob sich das HD-Remake für euch lohnen könnte, verrät unser Test.

Affen mögen bekanntlich Bananen. Kein Wunder also, dass sich die Primaten wehren, wenn man ihnen den Zugang zu den gelben Früchten verbaut. Genau das passiert zu Beginn von "Donkey Kong Country Returns HD", nachdem die fiesen Tiki Taks auf der Heimatinsel des Gorilla-Helden mit der schicken DK-Krawatte einfallen. Wie, das kennt ihr schon? Richtig. Bei dem Spiel handelt es sich um eine Neuauflage des erstmals 2010 für Wii veröffentlichten Platformers - mit verbesserter Grafik und auch ein paar inhaltlichen Neuerungen. Wir haben uns für euch nach Kong Island begeben und verraten hier sowie im oben eingebetteten Testvideo, warum Jump-'n'-run-Fans hier voll auf ihre Kosten kommen.

Klassisch oder modern?

In "Donkey Kong Country Returns HD" habt ihr zu Beginn die Wahl zwischen zwei Spielmodi oder besser gesagt zwei Schwierigkeitsstufen. Der klassische Modus bildet dabei die Variante für Genre-Fortgeschrittene und -Profis. Donkey besitzt dort regulär maximal zwei Herzen, wobei ihr an bestimmten Stellen den kleinen Diddy Kong auf eure Schultern holt, der ebenso viele Herzen obendrauf packt und noch dazu mit seiner Schubdüse am Rücken das Platforming in Teilen erleichtert. Diddy Kong gibt es auch im "Modernen Modus", allerdings haben DK und Diddy hier regulär jeweils drei Herzen, was euch entsprechend mehr Raum für Fehler gibt. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass ihr mehr Hilfsitems in die Levels mitnehmen könnt, etwa einen Bananentrank, der euch kurzzeitig unverwundbar macht, einen Papagei, der euch dabei hilft, die in den Levels teils gut versteckten Puzzle-Teile zu finden, oder ein zusätzliches Herz. Kaufen könnt ihr den Kram wie gehabt mit in den Gebieten gesammelten Münzen über die Shops von Affen-Opa Cranky Kong.

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Da ihr den Spielmodus respektive den Schwierigkeitsgrad im laufenden Spiel (ihr habt drei Speicherplätze) nicht mehr ändern könnt, raten wir Einsteigern dringend zur "modernen" Variante. Das mag ein paar der ersten Levels vielleicht fast schon zu leicht machen. Allerdings zieht der Schwierigkeitsgrad allgemein vergleichsweise schnell deutlich an, womit auch die Wahrscheinlichkeit, frustrierende Passagen zu erleben, anwächst. Daran ändert nichts, dass ihr in beiden Modi nach einigen Fehlversuchen einen Assistenten nutzen könnt, der dann notfalls den gesamten Level für euch durchspielt. Dabei gesammelte Kong-Buchstaben und andere Bonusobjekte wie Puzzlestücke werden euch aber nicht angerechnet.

Grosse Vielfalt

In den meisten Levels seid ihr zu Fuss unterwegs und bestimmt selbst das Tempo, ohne dass euch ein heruntertickender Timer im Nacken sitzt. Ihr trefft immer wieder aber auch auf Plattformen, die kurz nach dem Betreten in sich zusammenbrechen und euch so unter Zugzwang setzen. Noch zeitkritischer und präzisionsfordernder sind selbstscrollende Abschnitte, auf die wir etwas später noch genauer eingehen werden. Allgemein bewältigt ihr jedenfalls Platformer-Passagen und umgeht dabei Fallen und Abgründe. In den Levels auftauchende Gegner könnt ihr theoretisch in vielen Fällen umgehen. Ihr müsst sie oft aber besiegen, um möglichst keine Treffer zu kassieren oder um überhaupt eine Möglichkeit zu haben, in eines der Bonusareale zu gelangen oder Bonus-Items einzusammeln, indem ihr die Gegner sozusagen als Sprungverstärker nutzt.

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Bei manchen Feinden reicht ein Sprung auf den Kopf, um sie zu erledigen. Spätere erfordern eine speziellere Vorgehensweise und andere Spezialaktionen von Donkey Kong. So trefft ihr etwa auf entflammte Widersacher, deren Feuer ihr mit DKs Pustefähigkeit löscht. Andere entsorgt ihr am besten, wenn ihr Donkey Kongs Rollattacke wählt, die mitunter auch für schnelle Ausweichmanöver bei Kanonenkugelbeschuss und Ähnlichem nützlich ist. Bei einem in einem Käfig eingesperrten Wesen müsst ihr per Knopfdruck mit Donkeys Fäusten auf den Boden trommeln, um ihn auf den Kopf zu stellen, damit die scharfe Spitze des Käfigs statt in euch in den Boden sticht. Wiederholt ihr die Trommelaktion auf dem umgedrehten Käfig stehend, haut ihr das ganze Ding in den Boden. Nach einem kurzen Moment schiesst der ganze Käfig in die Luft und damit auch euren braun befellten Gorilla.

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Das wird - zumal zunehmend Feinde auftauchen, die nur mit mehreren Treffern oder einer Kombination aus mehreren Angriffsarten besiegt werden können - mit der Zeit ebenfalls vielfältiger und anspruchsvoller. Mindestens genauso gross ist die Vielfalt der Levels, sowohl thematisch als auch, was die Gameplay-Elemente betrifft. So geht es unter anderem in eine Strand-/Meereswelt, in der ihr euch teils hinter kleinen Felsen ducken müsst, um nicht von einer reissenden Monsterwelle weggespült zu werden. In einer Dschungel-Welt schwingt ihr euch wiederum an Lianen, an denen ihr euch natürlich manuell festhalten und stets im richtigen Moment abspringen müsst, um die nächste Liane ergreifen zu können. Das sind nur ein paar wenige Beispiele. In den Welten erwartet euch noch viel, viel mehr!

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