Doom Eternal - Test / Review

VerDOOMt gut!

Test Video olaf.bleich getestet auf PlayStation 4

Dämonen, nehmt euch in Acht - der DOOM Slayer ist zurück und hat verdammt schlechte Laune! "DOOM Eternal" präsentiert sich im Test als Gewaltorgie mit ordentlich Tiefgang und manchem Augenzwinkern. Aber reicht das für eine Höchstwertung?

"DOOM" - dieser Name steht für schnelle Action, Pixelblut und technische Innovationen. Mit dem Original beflügelte id Software 1993 das Shooter-Genre und schrieb Videospielgeschichte. 2016 legte der Kult-Entwickler die Serie im Reboot neu auf: noch schneller, noch krasser, noch brutaler. Und obwohl das Spiel im Test satte 89 Prozentpunkte einheimste, war "DOOM" nicht über jeden Zweifel erhaben. Trotz toller Grafik und gnadenlos genialen Shooter-Gameplays gab es auch Kritik. Das Werk war vielen zu eindimensional, und so mangelte es auf lange Sicht an Tiefe und Abwechslung. Am 20. März 2020 erscheint "DOOM Eternal" für PC, Xbox One und PlayStation 4. Und wir sagen es gleich vorweg: Die Schwächen des Reboots räumt der Nachfolger problemlos mit der Shotgun aus dem Weg und reisst ihnen danach kurzerhand den Kopf ab. Ja, "DOOM Eternal" bewahrt sich seine Brutalität. Dieses Spiel gibt nicht nur mitten in die Fresse, es lacht einem dabei auch noch entgegen und gibt sich bisweilen selbstironisch wie wenige andere Blockbuster-Produktionen.

Ein Slayer mit Charakter

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Ihr schlüpft erneut in die Rüstung des allmächtigen Slayers. Vor ihm liegt eine wahre Mammutaufgabe. Die entfesselten Dämonen haben weite Teil der Erde besetzt und in Schutt und Asche gelegt. Komplizierte Notfallpläne sind freilich nichts für den "DOOM"-Guy. Er will kämpfen und die Dämonen ein für alle Mal auslöschen. Diese Kompromisslosigkeit zeigt sich nicht nur in Glory-Kills und purer Gewalt, die "DOOM Eternal" in jeder Sekunde verströmt. Gelegentlich entlockte uns das Spiel mit seinem stumpfen Humor sogar ein Lächeln. Da krächzt etwa "Sie können kein Loch in den Mars schiessen!" aus den Lautsprechern. Wenige Minuten später sitzen wir am Abzug der BFG 10'000 und drücken ungeduldig auf dem Feuerknopf herum.

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Kenner der "DOOM"-Serie freuen sich zudem, dass sie inmitten der blutigen Shooter-Schlachten auch die Hintergründe des Slayers erfahren. Kodex-Einträge und die eingestreute Hintergrundgeschichte vermitteln durchaus interessante Informationen über den gnadenlosen Krieger und seinen Ursprung. Ebenfalls schön: Der Slayer besitzt nun mit der Festung - einer gewaltigen Raumstation - eine eigene Basis. In dieser schaltet ihr nicht nur Extras mithilfe gesammelter Wächterbatterien frei und probiert Waffen im Dämonengefängnis aus. Ihr könnt euch sogar in seinem "Arbeitszimmer" umschauen. Dort findet ihr etwa eine Sammlung der gefundenen Actionfiguren oder auch die Buch- und Spielesammlung des Slayers mit jeder Menge witziger Anspielungen.

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