Doom Eternal - Test / Review

VerDOOMt gut!

Test Video olaf.bleich getestet auf PlayStation 4

Deutlich mehr Abwechslung

Wenig verwunderlich spielt sich "DOOM Eternal" herrlich: Das Waffen-Feedback ist dank Blutspritzern und abplatzenden Panzerungsteilen erstklassig. Die Sound-Kulisse treibt uns mit mächtigen Kanonenklängen und heftigen Metal- und Industrial-Tracks voran. Gerade in den höheren Schwierigkeitsstufen müssen wir enorm schnell sein. Wir katapultieren uns mit Doppelsprüngen über Plattformen, weichen Geschossen mit Dashes aus oder nutzen Energie-Trampoline und Teleporter, um den aggressiven Gegnerscharen zu entkommen. Kurzum: Die Kämpfe könnten kaum intensiver sein. Und auch wenn die Dämonen nicht wirklich clever agieren, stellen sie doch jederzeit eine Bedrohung dar. Die Arenen auf der anderen Seite gestalten sich angenehm abwechslungsreich und profitieren von dem insgesamt variantenreichen Szenario.

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Diesmal bereist ihr nämlich nicht nur den Mars. Es verschlägt den Slayer auch auf die Erde. Dort kämpft ihr zwischen Hochhausruinen und Lavafeldern. Auf dem Mars dagegen hüpft ihr zwischen Asteroidenbrocken hin und her oder bahnt euch den Weg durch Raumstationen. Und so sorgen Umgebungsrätsel für die notwendige Abwechslung, die dem Vorgänger noch abging. Da schwingen wir uns an Stangen entlang, weichen rotierenden Feuerfeldern aus oder kraxeln an markierten Wänden empor. Sehr fair: Stürzt ihr mal ab, platziert euch das Spiel neu und zieht lediglich ein wenig Rüstung oder Gesundheit von eurem Konto ab. Die Levels gestalten sich deutlich weitläufiger und bieten zudem eine Fülle versteckter Extras wie etwa Zusatzleben, Prätorenmünzen, Wächterbatterien oder Sammelobjekte. Das Absuchen lohnt sich und unterfüttert zudem die Charakteroptionen. Im Verlauf schaltet ihr besagte Mods frei, verbessert Grundwerte mit Waffenpunkten und erweitert euren Slayer um zusätzliche Fähigkeiten wie etwa mehr Zeit für Glory-Kills oder eine Zeitlupenfunktion bei Luftangriffen. Immer wieder ertappten wir uns dabei, wie wir längere Zeit im Inventar kramten und über mögliche Vor- und Nachteile grübelten. "DOOM Eternal" ist sicherlich kein Action-Rollenspiel, aber die Charakteroptionen stehen dem Titel ausgezeichnet und bringen ein zusätzliches Gefühl für Spielfortschritt mit sich.

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Wer sich in der Kampagne noch nicht ausreichend ausgetobt hat, für den bietet "DOOM Eternal" die Meister-Levels. Dabei handelt es sich um aufgebohrte Versionen bereits absolvierter Missionen - mit mehr und vor allem stärkeren Dämonen. Ansonsten bietet sich noch der Battle-Modus an. In diesem asynchronen Multiplayer-Spektakel kämpfen zwei Spieler als Dämonen gegen einen von einem dritten Teilnehmer kontrollierten Slayer. Die Monster können andere Kreaturen beschwören und dem Slayer auch durch das Stehlen der Beute das Leben zur Hölle machen. Zum Testzeitpunkt waren aber die Server noch leer, entsprechend konnten wir den Mehrspielermodus noch nicht für euch bewerten.

Fazit

Mit "DOOM Eternal" macht id Software sehr viel richtig und zeigt vor allem, dass man aus der Kritik am Vorgänger gelernt hat. Der Shooter präsentiert sich als angenehm abwechslungsreich und verliert zugleich nichts von seiner rauen Intensität. "DOOM Eternal" ist eine Hommage an die Ursprünge der Serie und zeigt sich gleichzeitig mit Upgrade-Funktionen, Bewegungsfreiheiten und einer hohen Optionsvielfalt als extrem modern. Langeweile kommt hier zu keiner Sekunde auf. Noch viel wichtiger: Auch die Monotonie des Vorgängers ist Vergangenheit. Wer ausreichend Kondition mitbringt, bekommt mit "DOOM Eternal" ein bockstarkes und gnadenlos brutales Shooter-Feuerwerk mit allen Feinheiten geboten. Eine klare Kaufempfehlung für Freunde der derberen Gangart!

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