Das 1993 von id Software veröffentlichte "Doom" gilt als einer der wichtigsten Wegbereiter des Ego-Shooter Genres und als eines der Branchen-prägendsten Computerspiele überhaupt. Am 13. Mai 2016 brachte das texanische Studio mit "Doom" ein Reboot auf den Markt, welches die Reihe fit machte für eine neue Generation. Auch die Neuauflage kam bei der Shooter-Community sehr gut an, verkaufte sich in den ersten 15 Monaten mehr als zwei Millionen Mal und und erhielt im Jahr 2020 mit "Doom Eternal" eine nicht minder fetzige Fortsetzung. Letztere schaffte einen noch höheren Metacritic-Schnitt als das Reboot von 2020, kassierte noch mehr positive Nutzerwertungen auf Steam und wurde aufgrund dieses Erfolg mit gleich zwei umfangreichen DLCs-Erweiterungen bedacht.
Da viele Fans auch nach "Doom Eternal: The Ancient Gods - Part Two" noch nach mehr "Doom" forderten, entschloss sich das Team rund um Spieldirektor Hugo Martin im Frühjahr 2021, einen weiteren Teil in Angriff zu nehmen. Dieser trug zunächst den Arbeitstitel "Doom: Year Zero", wurde dann allerdings im Mai 2024 offiziell in "Doom: The Dark Ages" umbenannt. Nach der Gameplay-Enthüllung im Rahmen des letztjährigen Summer Game Fest, hat id Software nun endlich mehr Details zu seinem "bisher ambitioniertesten Spiel" verraten.

Das Wichtigste gleich vorweg: "Doom: The Dark Ages" erscheint bereits am 15. Mai 2025 und damit ziemlich genau neun Jahre nach dem Release des "Doom"-Reboots. Bestätigte Plattformen sind der PC, Xbox Series X/S sowie Sonys PS5. Schade: Von einer Switch-Fassung war leider nicht die Rede. Wir würden uns allerdings nicht wundern, wenn id Software die bereits in der Hinterhand hält und zu einem späteren Zeitpunkt für Switch 2 ankündigt. Ein denkbarer Termin hierfür wäre die bevorstehende Nintendo Direct am 2. April 2025, auf der weitere Details zur nächsten Nintendo-Konsole enthüllt werden.
Prequel mit Sci-Fi-Fantasy-Setting
Inhaltlich betrachtet ist "Doom: The Dark Ages" als Prequel zum Reboot von "Doom" angelegt. Im Mittelpunkt der Geschichte steht auch dieses Mal der Doom Slayer. An Bord einer Kapsel wird er zu Spielbeginn von einer imposanten, fliegenden Festung in den Wolken zur Erde geschossen, wo sich ihm schon bald ganze Armeen von Höllenkreaturen entgegenstellen. Id Software selbst bezeichnet den Helden dabei als "die ultimative Waffe der Götter und Könige", verrät allerdings noch nicht, welche Götter und Könige überhaupt gemeint sind. Fest steht jedoch: Die Spielwelt in bisher präsentiertem Material ist voll und ganz auf Sci-Fi-Dark-Fantasy und Mittelalter getrimmt. Deutlich wird dies unter anderem an wahrlich imposanten Burganlagen mit meterweit in den Himmel ragenden Türmen sowie dem herrlich, düster-dreckigen Look der Umgebung.

Aber auch die Wahl der Waffen passt perfekt zum neuen Szenario. Denn genau wie ein mittelalterlicher Ritter hantiert der Doom Slayer nun verstärkt mit Nahkampfwaffen, darunter ein ein wuchtiger Morgenstern sowie ein filigran gefertigter Schild, um Angriffe zu parieren und anfliegende Projektile zu reflektieren. Besser noch: Der Schild verfügt über einen eingebauten Motor, welcher die rasiermesserscharfen Klingen an den Rändern in schnelle Rotation versetzt und so in eine Dark-Fantasy-Kettensäge verwandelt. Der rotierende Schild kann sogar geworfen werden und kehrt kurz darauf - ähnlich wie Kratos’ Axt in God of War - zum Protagonisten zurück. Befinden sich Widersacher in seiner Flugbahn, nehmen diese wie zu erwarten Schaden. Die daraus resultierenden taktischen Möglichkeiten sind durchaus interessant.

Schusswaffen dürften natürlich ebenfalls nicht fehlen. Das bisher präsentierte Arsenal umfasst neben der serientypischen, doppelläufigen Super Shotgun, eine Lichtkanone (sozusagen die neue Plasmagun) sowie einen Bolzenwerfer, dessen Geschosse Standardgegner blitzschnell an Wänden in der Umgebung festnageln. Neugierig macht darüber hinaus eine Art Totenkopfkanone. Über einen Trichter auf der Oberseite rutschen Schädel hier zunächst in ein unermüdliches Mahlwerk, das sie dann wenig später über den vorderer Lauf in Form von glühenden Projektilen wieder ausspuckt. Ziemlich abgefahren und grafisch hervorragende umgesetzt!