Dragon Quest Builders (Switch) - Test

Vertraut, doch überraschend innovativ

Test Video Joel Kogler getestet auf Nintendo Switch

Thematisches Auf und Ab

Screenshot

Wer nur einen schnellen Blick auf „Dragon Quest Builders“ wirft, der wird denken, dass sich das Spiel wegen der farbenfrohe Knuddel-Optik vor allem an Kinder richtet. Inhaltlich hält sich das Spiel aber auch nicht von düsteren Themen wie Krankheit, Verrat oder gar Selbstmord zurück. Das führt dazu, dass sich „Dragon Quest Builders“ nicht ohne weiteres einer Zielgruppe zuordnen lässt. Kinder werden sich an der für die Switch ideal umgesetzten Grafik erfreuen und auch für Erwachsene kann das Spiel, ähnlich wie etwa das extrem erfolgreiche „Stardew Valley“, geradezu meditativ entspannend wirken. Egal ob unterwegs oder am Fernseher, das Spiel sieht bezaubernd aus und der Soundtrack schafft es, auch nach etlichen Spielstunden, positiv aufzufallen. Schade jedoch, dass ein Spiel, in dem es um die Kreativität des Spielers geht, so wenig Optionen zum Anpassen des Spielcharakters bietet. Geschlecht, Haar- und Augenfarbe sind alles, was wir verändern dürfen. Erst deutlich später bieten Rüstungen etwas optische Abwechslung. Diese sind aber immer eine Verbesserung bisheriger Kleidung, einen individuellen Spielstil oder verschiedene Waffen sucht man leider vergebens. Ähnliche Probleme tun sich auch im Design der Spielwelt auf. Zwar werden in grösseren Abständen neue Gebiete freigeschalten, diese sind aber getrennt und nur durch bestimmte Portale erreichbar. Das ist auch nötig, da es keine Möglichkeit gibt, sich zügig durch die Spielwelt zu bewegen. Deutlich interessanter macht es da „Minecraft“, bei dem das Fortbewegen von Ziel zu Ziel dank Schienensystemen kreativ genutzt wird.

Screenshot

Rundum fällt aber vor allem der phänomenale Umfang auf. Nicht nur kann die Story ohne weiteres 100 Stunden beschäftigen, die Kapitel haben auch jeweils noch zusätzliche Ziele, die erst nach dem einmaligen Abschluss angezeigt werden. Wer sich abseits von der Story austoben möchte, der hat zudem die Möglichkeit in einer separaten Sandkasten-Welt alle bisher gefundenen Objekte und Rezepte mitzunehmen und dort ein Dorf aufzubauen.

Fazit

Trotz kleinerer Kritikpunkte muss sich „Dragon Quest Builders“ keineswegs vor seiner Konkurrenz verstecken. Mit einem erfrischenden Fokus auf Geschichte und Gameplay bereitet uns das Spiel ideal auf die noch im selben Jahr erscheinende Fortsetzung vor. Auch wenn Kreativität etwas weniger im Vordergrund steht, so gibt es doch nur wenige Spiele, die so sehr von einer Plattform profitieren, die man unterwegs, bei langen Autofahrten oder im Zug dabei hat. Ein Muss für alle Besitzer einer Nintendo Switch!

Kommentare

Dragon Quest Builders Artikel