Dreams - Test / Review

Ein Traum von einem Spielbaukasten

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Nach jahrelangen Entwicklungsarbeiten ist "Dreams" aus dem Hause Media Molecule endlich fertig. Wir haben die finale PS4-Version getestet und kamen streckenweise aus dem Staunen nicht mehr heraus. Dieser Titel könnte die Szene nutzergenerierter Inhalte über Jahre prägen.

Mit "LittleBigPlanet" schuf der britische Entwickler Media Molecule aus Guildford 2008 einen fantastischen Mix aus Puzzle-Platformer und Levelbaukasten. Speziell die Editor-Funktionen des Spiels setzten schon damals Massstäbe und führten zu einer wahren Flut an nutzergenerierten Inhalten. Mehr als fünf Millionen Levels erschuf die Community allein in den ersten drei Jahren.

Heute, mehr als zwölf Jahre und zahlreiche "LittleBigPlanet"-Ableger später, steht nun mit "Dreams" die nächste Evolutionsstufe des "Play, Share, Create"-Konzeptes in den Startlöchern. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Editor-Funktionen von "Dreams" sind um ein Vielfaches mächtiger als die aller "LittleBigPlanet"-Spiele zusammen. Sei es nun ein Horror-Thriller aus First-Person-Perspektive, ein Third-Person-Action-Abenteuer mit Fantasy-Szenario, ein nostalgischer 2D-Platformer auf einer Kuhweide, ein Point-&-Click-Adventure in einer Süssigkeiten-Welt oder ein klassischer Bullethell-Shooter im Weltraum - die Möglichkeiten sind beeindruckend. Ja, selbst Musikvideos, interaktive 3D-Szenen, komplexe Skulpturen und dergleichen lassen sich diesmal erstellen. Das Beste dabei: Programmierkenntnisse werden bei "Dreams" zu keiner Zeit vorausgesetzt.

Screenshot

Um Spieler mit der durchaus komplexen Materie vertraut zu machen, empfiehlt es sich jedoch zunächst einmal, die mitgelieferte Beispielkampagne durchzuspielen. Das in sich abgeschlossene Abenteuer hört auf den Namen "Art's Dream" und wurde von Media Molecule komplett mit den mitgelieferten Editor-Werkzeugen erschaffen. Die Kampagne selbst ist mit einer Spielzeit von knapp unter drei Stunden zwar nicht sonderlich lang, reisst einen jedoch von Anfang bis Ende mit. Im Fokus steht dabei der niedergeschlagene Jazzmusiker Art, der sich zu Beginn der Geschichte mit seinen Bandkollegen in die Haare kriegt. Um die Sache wieder geradezubiegen, taucht ihr in drei verschiedene Traumwelten ein und bekämpft dort in der Rolle unterschiedlicher Protagonisten Arts innere Dämonen.

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