Driveclub - Test

Heisser Drift zwischen Gran Turismo 7 und Ridge Racer

Test Benjamin Kratsch getestet auf

Simulation versus Arcade: es weht ein feiner Ridge Racer-Wind

Nein, nicht ganz. Oder doch? Die Evolution Studios wagen den scharfen Drift zwischen Simulation sowie Arcade und werfen damit jedes Schubkasten-Denken über Bord. Denn „Driveclub“ ist sowohl ein Arcade-Rennspiel als auch eine Simulation. Das eine tiefgehende Sonne wirklich blendet und sich Wetter so stark auf unser Fahrgefühl auswirkt, das ist klar simulastisch. Und wir waren überrascht wie stark das Spiel uns bestraft, wenn wir einen Fehler machen. Wer rempelt, drängelt, mit einem Rad oder gleich allen vieren von der Strecke abkommt, der kassiert ziemlich harte und mitunter etwas unfaire Strafpunkt. Aber das Handling der Autos an sich geht schon fast Richtung „Ridge Racer“. Da Sonys Team wenig mit klassischen Rundkursen operiert, gibt es sehr viele Geraden, dadurch wird der Titel zu einem extremen Hochgeschwindigkeitsraser. Wo ihr euch in „Gran Turismo“ oder „Forza“ in die Kurve reintasten und den richtigen Bremspunkt erwischen müsst, könnt ihr hier auch mit einem Mercedes AMG GT oder Ferrari 458 Italia unterm Hintern und 150 Sachen in eine Steilkurve reinsliden, zieht einen harten Drift und holt damit noch richtig viele Punkte. I

In solchen Momenten geht das Spielgefühl stark Richtung Arcade. Auch arbeitet das Spiel mit einer recht hohen Rotation von Supersportlern aus dem Hause Pagani, Mercedes, Audi, Ferrari, Lamborghini, Porsche & Co, leider gibt es nämlich kein richtiges Tuning. Das ist auf der einen Seite schade, auf der anderen würde es aber in diesem Werk auch keinen Sinn machen. Die Autos laufen alle mit harter Federung und auf Sportreifen, bei weicher Federung könntet ihr unmöglich extrem lange Drifts ziehen und auch keine Durchschnittsgeschwindigkeit von rund 230 bis zu 270 km/h halten. Sony stellt also bei der Fahrzeugauswahl weniger die Frage, ob ihr damit einen Drift ziehen könnt, sondern wie lange. Die Wahrscheinlichkeit dafür könnt ihr an den Stats ablesen, letztlich kommt es hier aber schon ganz schön auf Können an.

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