Dune: Awakening - Test / Review

Angestaubte Spielmechanik in schickem Wüstengewand

Test Video Christian Rotfeld getestet auf PC

Sand so weit das Auge reicht. Mühsam setzen wir einen Fuss vor den anderen, stets darauf bedacht, die unter der staubigen Masse lauernde Gefahr nicht auf uns aufmerksam zu machen. Als wäre dies jedoch nicht genug, macht sich auch der Magen bemerkbar: Durst! Wasser muss her. Unsere Blicke wandern gen Horizont und erblicken eine schroffe Felsformation. Die Rettung? Wir kämpfen uns durch die Dünen, schreiten vorsichtig voran, bis wir die ersten Steinmassen erreichen.

Und tatsächlich: Hinter einem Felsen erspähen wir ein Feld von Wüstenblumen, über die wir uns sogleich hermachen und gierig den Tau von den teils staubigen Blättern saugen. Zwar konnten wir unseren Durst stillen, doch war dies lediglich der sprichwörtliche Tropfen auf den heissen Stein. Zu allem Überdruss beginnt nun auch die Sonne, ihren Zenit zu erreichen, was dazu führt, dass die Temperaturen merklich ansteigen. Wir beginnen zu schwitzen und müssen uns aus der direkten Sonneneinstrahlung zurückziehen. Im Schatten des Felsens überlegen wir, was als Nächstes zu tun ist. Während wir darüber nachdenken, streifen unsere Blicke über das umliegende Ödland und bleiben an einem Steingebilde hängen. Erz! Kurz entschlossen und die auf uns herabbrennende Sonne ignorierend, springen wir auf und wenden uns dem Felsbrocken entgegen - dazu bereit, ihn für unsere Zwecke zu schürfen. Doch noch ehe wir den dazu notwendigen Mining-Laser ansetzen können, peitscht ein Schuss an unserem linken Bein vorbei. Hinter dem Stein kommt eine vermummte Gestalt hervor, bereit, uns für eine der wichtigsten Ressourcen der Wüste zu erledigen: Blut. Grimm dreinblickend, greifen wir zur Waffe und beginnen damit, das Feuer zu eröffnen. Arrakis sollte Blut zu schmecken bekommen, jedoch wird es nicht unseres sein.

Willkommen in der Wüste, willkommen auf Arrakis

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Nachdem Filmregisseur Denis Villeneuve in den vergangenen Jahren mit der Neuverfilmung der Romanvorlage "Dune" Millionen Menschen in die Kinos lockte, war es nur eine Frage der Zeit, ehe die Welt der Videospiele mit eigenen "Dune"-Ablegern bedacht wurde. Mittlerweile finden sich unzählige Games in den verschiedensten Genres auf Steam und Konsorten wieder, doch mussten sich Spieler bis heute gedulden, ehe Funcom das heiss erwartete Online-Abenteuer "Dune: Awakening" veröffentlichte. Es reiht sich in die Riege klassischer Survival-Titel ein, kommt aber dank der Vorlage, des Settings und einer eigenen Geschichte durchaus unterhaltsam daher - sofern man mit dem Genre etwas anfangen kann.

"Dune: Awakening" beginnt klassisch damit, dass die Spielfigur - die die Spieler zu Beginn selbst erstellen können - auf Arrakis eine Bruchlandung hinlegt und sich in der harschen Welt des Wüstenplaneten zurechtfinden muss. Als Agent der Bene Gesserit ist es unsere Aufgabe, die Fremen, die Ureinwohner des Planeten, ausfindig zu machen und etwas (oder jemanden) zu erwecken, das lediglich unter dem Titel "The Sleeper" bekannt ist. Interessanterweise ist "Dune: Awakening" in einer alternativen Zeitlinie angesiedelt, in der Paul Atreides nicht geboren wurde. Trotzdem kommt es zwischen den Häusern Harkonnen und Atreides zum Krieg, da die Harkonnen nach wie vor an der Herrschaft über Arrakis alias Dune festhalten wollen, während Haus Atreides lediglich der imperialen Ordnung folgt.

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Als Spieler steht es uns vollkommen frei, ob wir der Handlung folgen oder uns Dune auf eigene Faust untertan machen wollen. Genretypisch steht uns hierzu eine Handvoll verschiedener Mechaniken zur Verfügung, die man so oder so ähnlich bereits in zahlreichen anderen Spielen erleben konnte und nach wie vor kann. Mit einem Mining-Tool kümmern wir uns darum, genügend Ressourcen zusammenzusammeln, um uns selbst ein eigenes Domizil in die Wüste Arrakis zu setzen und es vor den Widrigkeiten der harschen Natur zu schützen oder gegen andere Wüstenbewohner zu verteidigen.

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