Dungeons of Dreadrock 2: Das Geheimnis des toten Königs - Test / Review

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Das erste "Dungeons of Dreadrock" erschien 2022 ohne grosse Vorschusslorbeeren, vermochte aber auf ganzer Linie zu überzeugen - nur etwas länger hätte der überraschende Puzzle-Hit sein dürfen. Die Lösung? Ein zweiter Teil, der zur selben Zeit spielt, die Ereignisse aber aus der Sicht eines anderen Charakters erzählt. 100 neue Puzzle-Abschnitte, frische Story und neue Ideen.

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Gelingt der Balance-Akt, alte Tugenden beibehalten und neue Inhalte zu bieten? In unserem Review der Switch-Version von "Dungeons of Dreadrock 2: Das Geheimnis des toten Königs" erfahrt ihr es.

Es ist erstaunlich, wie sehr auf Hochglanz poliert manche Indie-Titel heutzutage sind. Noch viel beeindruckender ist dies, wenn ein Ein-Mann-Studio wie bei den "Dungeon of Dreadrock"-Games hinter dem grössten Teil des Spiels steht. Christoph Minnameier ist unter anderem Professor für Game-Design, und das merkt man auch seinem neuesten Werk an. Doch immer schön der Reihe nach.

Ein neuer Blickwinkel

"Dungeons of Dreadrock 2" ist zwar direkt mit dem ersten Teil verknüpft, allerdings lässt sich der zweite Teil auch komplett ohne Vorkenntnisse problemlos spielen (dennoch empfehlen wir euch Teil 1 wärmstens). Der Twist hier ist, dass die Geschichte zur selben Zeit und im gleichen Dungeon-Komplex spielt wie im Vorgänger-Spiel, doch diesmal schlüpft ihr in die Rolle einer Zauberin, die im Erstling bereits auftauchte, aber eben nur als Nebenfigur. Und obwohl die Zauberin natürlich auch einen Zauberstab und damit je nach Stufer auch neue Fähigkeiten mitbringt, weicht das Gameplay-Gerüst nicht viel vom Vorgänger ab, was wir aber ausdrücklich begrüssen. Jeder Raum, den ihr betretet, konfrontiert euch mit einem Rätsel auf dem Weg zum Ausgang. Ihr bewegt euch dabei von Feld zu Feld, genau wie allfällige Gegner. Dies geschieht in Echtzeit. Falls ihr also einen Feind anlockt, solltet ihr besser schon einen Plan haben, was ihr als Nächstes macht. Allerdings werdet ihr lediglich an den Anfang des Raumes zurückversetzt, wenn ihr das Zeitliche segnet - herumexperimentieren wird also ausdrücklich gefördert. Die Rätsel sind auch durchaus etwas für gestandene Knobelfreunde. Schalterrätsel, Teleporter, Falltüren und noch vieles mehr werden geschickt zu teils richtig knackigen Herausforderungen vermischt. Doch wenn man sich die verschiedenen Elemente und Gegner eines Levels etwas genauer anschaut, kommt man in der Regel darauf, wie die Lösung ungefähr aussehen müsste. Dann geht es nur noch darum, auch alles sauber und in der richtigen Reihenfolge umzusetzen.

Screenshot

Doch wie aus dem ersten "Dungeons of Dreadrock" bereits bekannt, kommt es auch hier durchaus zu Situationen, in denen ein Rätsel mit dem vorherigen (und darüberliegenden) Level verknüpft ist. Euch fehlt ein Stein, um eine einsam gelegene Plattform zu beschweren? Dann mal eben die Treppe hoch und nachgeschaut, ob es ein Stockwerk weiter oben gibt. Auch Falltüren können nicht nur Unheil bedeuten, sondern es lassen sich, wenn ihr es richtig anstellt, Gegner darauf locken, die dann womöglich eine Etage tiefer auf einen Schalter plumpsen und ihn beschweren. Praktisch.

Screenshot

Dieses Zusammenspiel aus klassischen Puzzle-Elementen und erfrischendem Rätseldesign zieht sich auch in "Dungeons of Dreadrock 2" wieder durchs ganze Spiel, und da ihr mal mit verschiedenen Item-Kombinationen, mal mit komplett leeren Händen unterwegs seid, wird es nie eintönig oder berechenbar.

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