Die Formel 1 zum Nachspielen: Codemasters bringt das Rennspiel "EA Sports F1 24" mitsamt neuen Karriere-Optionen an den Start. Aber wie anders ist der Lizenzflitzer im Vergleich zum Vorjahr?
Codemasters gehört zu den ältesten britischen Entwicklerstudios. Das im Oktober 1986 gegründete Unternehmen zeichnet für Klassiker wie "Colin McRae" oder auch "GRID" verantwortlich. Beim Klang dieser Namen schlägt das Herz von Rennspielfans höher: Codemasters ist ein wahrer Spezialist in der Umsetzung von gleichermassen anspruchsvollen wie handlichen Racing-Erfahrungen.
Seit 2021 ist das Studio allerdings nicht mehr unabhängig, sondern gehört zum Gaming-Riesen Electronic Arts. Und im Zuge dessen kümmert man sich auch um die Lizenzserie "F1" und liefert alljährlich neue Ableger des Rennspiels. Das Problem: So langsam machen sich Ermüdungserscheinungen breit. Die Veränderungen von einem Jahr auf das nächste waren zuletzt eher klein.
Am 31. Mai 2024 soll "EA Sports F1 24" für PC, PlayStation 4 & 5, Xbox One und Xbox Series S/X erscheinen. Und auch dieses Jahr fragen sich viele: Lohnt sich der Kauf des Vollpreisspiels? Zumindest wartet "EA Sports F1 24" mit grossen Veränderungen im Karriere-Modus auf.
Profi oder Neuling?
In den Vorjahren startete man stets mit einem selbst kreierten Piloten in eine frische Laufbahn. Man arbeitete sich entweder von der Formel 2 nach oben oder stieg direkt in die Königsklasse ein. In "EA Sports F1 24" gibt es die neue Option, auch als einer der Lizenzpiloten loszulegen. Mit Max Verstappen den vierten WM-Titel holen oder mit Niko Hülkenberg das erste Mal auf das Siegerpodium fahren? All das sind Ziele, die in der kommenden Karriere möglich sein werden.
Der Spielfortschritt wird durch die Entwicklung des eigenen Piloten bestimmt. Landet man auf dem Podest, und meistert man etwa zuvor festgelegte Aufgaben, schaltet man neue Upgrades für die Forschungsabteilung frei. Dadurch stehen Entwicklungen etwa schneller zur Verfügung, und auch das Risiko, dass die Forschungsabteilung beim Aufbau Mist baut, wird reduziert. Hinzu kommen sogenannte Szenarien, die den Spielablauf abwechslungsreicher gestalten. Das Team kann beispielsweise in finanzielle Probleme geraten, was wiederum den schnellen Aufstieg erschwert.
Die eigene Progression misst "EA Sports F1 24" mit Erfolgen, den sogenannten "Accolades". Sie variieren stark abhängig davon, ob man mit einem Neuling oder einem Veteranen auf die Strecke geht. Im Fall von Lewis Hamilton etwa kann dies der Gewinn der achten Weltmeisterschaft sein.
Rivalitäten und geheime Meetings
Auch in "EA Sports F1 24" kümmert man sich in der Karriere um die Belange ausserhalb der Strecke. So akquiriert man etwa Spezialisten für die Forschungsabteilung, verhandelt mit Sponsoren oder baut den Rennstall aus, um konkurrenzfähig zu bleiben. Erstmals gibt es diesmal aber auch geheime Meetings, in denen man die eigene Position stärken kann. Allerdings ist bei diesen Verhandlungen mit anderen Rennställen auch Geschick gefragt. Wer allzu umtriebig ist, zieht schnell den Unmut des eigenen Teams auf sich und geht am Ende vielleicht sogar mit leeren Händen nach Hause.
Auch auf der Strecke geht es zur Sache. Beim Kampf um die besten Platzierungen entstehen Rivalitäten - zu Computerpiloten oder auch zu den Teilnehmern im Mehrspielermodus. Die Intensität der Rivalität kann dabei von kurzer Dauer sein oder sich über lange Zeit erstrecken. Auf diese Weise möchte Codemasters reale Rivalitäten wie etwa zwischen Lewis Hamilton und Sebastian Vettel nachbilden.
Wer jetzt hofft, diese Situationen auf einer Couch gemeinsam mit Freunden klären zu können, irrt. Die Mehrspielerkarriere funktioniert leider nur im Online-Betrieb. Hinzu kommt die Herausforderungskarriere. Bei dieser asynchronen Mehrspieleroption meistert man in Episoden unterteilte Saisons mit Aufgaben. Damit alles fair bleibt, gibt es vier Schwierigkeitsgrade.