EA Sports UFC 2 - Test

Technisch, taktisch, ein grafisches Schwergewicht

Test Benjamin Kratsch getestet auf Xbox One

Fazit

„EA Sports UFC 2“ ist schon ein beeindruckendes Sportspiel, gerade auf der grafischen Ebene. Schon das erste „UFC“ setzte mit seiner Physis Massstäbe, „UFC 2“ sorgt jetzt für die perfekte Darstellung von Krafteinwirkung, die vom Zusehen her schon richtig weh tut. Erwischen wir unseren Gegner nur leicht am Kinn, schwillt das weniger an, als wenn er mehrere harte Treffer einsteckt. Platzieren wir den Schlag frontal auf die Lippen, bilden sich dort Cuts und tiefe Risse. Landen die Treffer unter den Augen, wird diese Partie erst leicht rötlich, färbt sich dann blau und erst bei mehrmaligen harten und direkten Treffern, platzt die Wunde auf und fliesst dem Gegner Blut über die Wange. So gut und treffend stellt das kein anderes Sportspiel dar, egal in welchem Genre. Also gerade grafisch wischt „UFC“ mit jedem „WWE“-Spiel sprichwörtlich den Boden auf. Aber auch technisch und taktisch entwickelt sich die Serie in die richtige Richtung, insbesondere der runderneuerte Bodenkampf fühlt sich dynamischer und einfach besser an.

Wer zudem das Timing nicht verpatzt, kann über die Schultertaste erweiterte Angriffe fahren, etwa einen Ground Pound aus der Stacked Guard, bei dem ihr den Gegner in die Beinpresse nehmt und abwechselnd mit der rechten und linken Faust die Wange malträtiert. Wer weniger auf lange Abtastphasen und taktischen Kampf steht, der wird im K.O.-Modus glücklich, der sich arcadiger spielt, aber gut ist um besser in gezielten Kopftritten und harten Schwingern zu werden. Nicht ganz zufrieden sind wir allerdings mit der Inszenierung von Weltmeisterschaften und der ganzen Kampagne. Es fehlt an Interviews, Presseberichten, Gesprächen mit dem Coach. „EA Sports UFC 3“ darf dann gerne etwas persönlicher werden, dennoch liefert Electronic Arts hier ein sehr rundes Sportspielpaket für Mixed-Martial-Arts-Fans ab, das gerade durch die gelungene Online-Integration und den Suchtstrudel von Ultimate Team für erheblichen Langzeitspielspass sorgt. Letzterer hat uns mit seiner Spieltiefe begeistert, weil ihr anders als in „FIFA“ weniger auf der Makroebene arbeitet, also klassisch Spieler einkauft und Teams trainiert, sondern eure Kämpfer mehr wie in einem Rollenspiel ausbaut.

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