Echo - Test

Wie du mir, so ich dir

Test Video Joel Kogler getestet auf PlayStation 4

Bereits vor einigen Wochen erschien „Echo“ vom Entwickler „Ultra Ultra“ auf PC und PS4. Das ambitionierte Schleichspiel verbindet eine interessante Story mit einer ganzen Ladung an frischen Ideen.

Gleich zu Beginn legt „Echo“ den Fokus auf die Story. Wir schlüpfen in die Rolle von En, die gerade aus der Stase erwacht ist und auf einem fremdartigen Planeten landet. Hier will sie einen alten Freund von den Toten zurückbringen. Ihr Grossvater war nämlich Anführer einer Sekte, deren Mitglieder daran glaubten, dass sie nach ihrem Tod an einem mystischen Ort, dem Palast, wiederbelebt werden können. Erzählt wird die Geschichte fast ausschliesslich über den Dialog zwischen En und ihrem Schiffcomputer London. Obwohl wir in der ersten Stunde des Spiels eigentlich nur die Oberfläche des seltsamen Planeten erkunden, vermögen es die gut geschriebenen Dialoge und die spannende Hintergrundgeschichte zu fesseln. Gerade das Design der Welt und unseres Anzugs erinnert an H.R. Giger und die „Alien“-Filme. Doch auch wenn zuweilen etwas Gruselstimmung aufkommt, „Echo“ ist kein Horror-Spiel.

Tödliche Spiegelbilder

Screenshot

Nachdem wir es nämlich in den Palast geschafft haben, stellt sich schnell heraus, dass etwas nicht richtig ist. Zwar schaffen wir es die Stromzufuhr wiederherzustellen, doch es kommt zu regelmässigen Stromausfällen. Diese sind eng verknüpft mit den seltsamen Klonen, die plötzlich auftauchen. Erst hier beginnt das eigentliche Gameplay von „Echo“. Diese Klone kopieren nämlich alles, was wir tun, wollen uns aber aus einem unbekannten Grund ans Leder. Während jedem Stromausfall übernehmen die Klone unser Verhalten aus dem letzten Zyklus. Nach ein, zwei Zyklen verlernen die Kopien unser Verhalten auch wieder, was zu unserem Vorteil genutzt werden kann. Öffnen wir beispielsweise eine Zeit lang keine Türen, so verlernen es die Klone die Türen zu öffnen, aber natürlich nur solange, bis wir es wieder tun.

Auf dem Papier klingt das nach einer tollen Idee und zunächst spielt es sich auch so. Doch nach einiger Zeit wird klar, dass wir so dazu ermutigt werden so wenig unserer Fähigkeiten einzusetzen wie möglich. Zwar können wir die limitierte Energie unseres Anzugs für viele interessante Fähigkeiten nutzen, doch nach nur wenigen Benutzungen „bestraft“ uns das Spiel damit, dass der nächste Abschnitt deutlich schwerer ist. Besser ist es also, die guten Fähigkeiten bis zum Stromausfall zu sparen, da dieser uns einige Sekunden verschafft, während deren wir nicht aufgezeichnet werden.

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