Wer sich auch nur ein wenig mit Videospielen beschäftigt, der kommt aktuell kaum um das Thema "Elden Ring" herum. Während Kritiker das Spiel bereits jetzt als einen der Meilensteine des Action-Rollenspiel-Genres feiern, gibt es einige Spieler, die enttäuscht sind. Oft liegt das daran, dass die japanischen Entwickler FromSoftware, ihre Spiele in einem ganz bestimmten Stil entwickeln und ein Stück weit voraussetzen, dass ihr einige Dinge wisst, bevor ihr mit "Elden Ring" beginnt. Unser Guide ist nicht unbedingt dazu gedacht, euch mit Taktiken zu Bossen oder frühen Items zu spoilern, sondern euch die Mittel auf den Weg zu geben, diese selbst zu finden.
Tipp 1: Welche Startklasse ist für euch am besten?
Mehr als je zuvor bietet "Elden Ring" euch viele Möglichkeiten an Konflikte und Bosse heranzugehen. So habt ihr dankt dem neuen Crafting-System immer die Möglichkeit Pfeile herzustellen, falls ihr Gegner aus der Ferne bekämpfen möchtet und auch die Zauber sind vielfältiger und mächtiger denn je. Im Nahkampf dürft ihr jetzt eure Waffen flexibel auf eure Bedürfnisse anpassen und ihnen mächtige Spezialfähigkeiten verleihen. Für Neueinsteiger können all diese Optionen jedoch überwältigend sein, insbesondere da das Spiel nicht viel Führung durch die sehr grosse Welt des Zwischenlands bietet.
Ihr könnt zwar euren Charakter im Laufe des Spiels beliebig anpassen, die Wahl eurer Startklasse gibt aber eure Möglichkeiten in den ersten Spielstunden vor und wird vermutlich auch Einfluss auf die Spielweise, die ihr über den Rest des Spiels verfolgt haben. Hier bieten wir euch eine kurze Übersicht über alle Startklassen, so wie ihre Spielstile.
Vagabund - Der Vagabund bringt viel Ausdauer, Gesundheit, sowie einen Mix aus Stärke und Geschicklichkeit. Mit seiner stabilen Rüstung, einer Hellebarde, sowie einem Schwert und Schild bietet der Vagabund viel Flexibilität im Nahkampf und kann viele der frühen Waffen im Spiel direkt nutzen.
Krieger - Auch der Krieger ist eine Nahkampf-Klasse, setzt aber komplett auf Geschick, statt auf Stärke. Durch den niedrigeren Wert in Kraft hat er ausserdem deutlich weniger Gesundheit als der Vagabund. Dafür teilt er mit Schwertern in beiden Händen mehr Schaden aus. Wer den Krieger spielt, muss eher auf Ausweichrollen oder sogar Schleichen setzen, anstatt Schläge mit dem Schild abzuwehren.
Held - Ähnlich wie auch der Krieger ist der Held eine spezialisierte Nahkampf-Klasse, die dieses Mal auf Stärke über Geschick setzt. Der Held besitzt einen relativ hohen Wert in Kraft, was ihm viel Gesundheit gibt und hat noch mehr Kondition und damit Ausdauer als der Vagabund. Dafür sind die Stärkewaffen die der Held zu Anfang nutzen kann oft eher langsam und erfordern gutes Timing, um Gegner zwischen deren Attacken zu treffen.
Bandit - Der Bandit bevorzugt es, seine Gegner zu überraschen, sei das mit einem Dolchstoss in den Rücken oder aber mit dem Bogen aus der Ferne. Er besitzt einiges an Geschick, um seinen Bogen und Dolch zu führen und hat am meisten Punkte in Arkanenergie. Dies ermöglicht ihm, leichter Gegenstände von gefallenen Gegnern zu plündern und erlaubt später Zugriff auf mächtige Blutmagie. Mit vergleichbar wenig Gesundheit, Ausdauer oder Rüstung ist das zweifelsohne eher eine Wahl für erfahrene Spieler.
Astrologe - Trotz des etwas seltsamen Namens findet ihr hier einen sehr klassischen Magier, der zwar im Nahkampf schnell in die Ecke gedrängt wird, sich aber im Fernkampf mit verheerenden Zaubern behauptet. Dank reichlich Punkten in Weisheit und Geist, hat der Astrologe nicht nur Zugriff zu vielen frühen Zaubern, sondern auch viel Mana, um diese auch zu verwenden.
Prophet - Der Prophet bildet das Pendant zum Astrologen, setzt aber dank hohen Glaubens auf Wunder, die ihn sowohl offensiv als auch defensiv unterstützen. Im Vergleich zum Astrologen hat der Prophet in den früheren Spielstunden deutlich mehr Auswahl an verschiedenen Zaubern und kann sich selbst oder verbündete Spieler sogar heilen. Wie aber schon beim Astrologen ist Nahkampf für den Propheten anfangs dank niedriger Gesundheit und schwacher Rüstung sehr riskant.
Samurai - Der Samurai kümmert sich, anders als die beiden Klassen davor, überhaupt nicht um Magie, sondern ist ähnlich wie der Vagabund ein Allrounder, der aber eher auf Geschicklichkeit und Ausweichen setzt und zudem neben dem Banditen die einzige Klasse ist, die direkt mit einem Bogen startet. Das Katana ist eine hervorragende Waffe, das Schild, mit dem der Samurai startet, bietet aber nicht besonders viel Verteidigung. Hier werdet ihr also eher offensiv spielen müssen, um eure Gegner niederzustrecken, bevor sie euch in die Ecke drängen können.
Gefangener - Der Gefangene ist eine Hybrid-Klasse, die sowohl mit Geschick sein Rapier schwingt als auch mit tödlicher Magie Feinde auf Distanz halten kann. Er hat zwar deutlich weniger Punkte in Geist und damit weniger Mana als der Astrologe, teilt dafür aber im Nahkampf wesentlich besser aus.
Bekenner - Analog zum Gefangenen ist der Bekenner ein Hybrid, der die Weisheit des Propheten mit einer starken Verteidigung im Nahkampf verbindet. Seine Wunder zu Beginn des Spiels helfen ihm, sich im Kampf zu heilen und leichter an Gegner anzuschleichen, ihm fehlt aber die Möglichkeit Gegner aus der Ferne anzugreifen. Dafür hat er neben dem Vagabunden eines der besten Schilde, um das Spiel zu starten.
Bettler - Der Bettler beginnt ohne Rüstung und nur mit einem Knüppel. Obwohl manche behaupten, dass der Bettler durch seine gleichmässigen Fähigkeiten die grösste Anpassungsmöglichkeit bietet, stimmt das nicht ganz. Es ist fast immer besser eine der anderen Klassen zu nehmen, wenn ihr bereits wisst, in welche Richtung ihr euch entwickeln wollt. Der Bettler ist nur dazu da, um euch eine zusätzliche Herausforderung in einem ohnehin schon schweren Spiel zu bieten.
Wie ihr seht, gibt es also sehr viel Auswahl, um euren eigenen Spielstil in "Elden Ring" zu finden. Damit ihr aber einen leichten Einstieg habt, empfehlen wir euch den Vagabund oder den Bekenner. Der Vagabund schlägt sich hervorragend in vielen Nahkampf-Situationen und bietet genügend Gesundheit und Rüstung, um Fehler zu erlauben. Der Bekenner hat ebenfalls ein sehr gutes Schild und hat zudem die Möglichkeit sich mit Wundern zu heilen und früh Feuerbälle auf Gegner zu werfen. Beide bieten zudem die Möglichkeit, viele der frühen Waffen im Spiel ohne grosses Investment in andere Fähigkeiten zu benutzen.