Elden Ring - Vorschau / Preview

Dark Bloodborne-Sekiro

Vorschau Video Benjamin Braun

Ein Wort zur Story

Versteht uns nicht falsch: Wir fanden selbst die "Dark Souls"-Spiele atmosphärisch sehr gelungen. Das lag für uns allerdings nicht am Storytelling, das diese Titel noch nie aktiv betrieben haben. Wer nun gehofft hatte, dass sich das mit der Beteiligung von George R. R. Martin ändern könnte, der schaut den bisherigen Eindrücken nach in die Röhre. Es gibt zwar gefühlt mehr gesprächsbereite NPCs, die in sprachlich geschliffenen, aber nicht weniger mysteriösen Sprechzeilen mehr über sich und die Spielwelt verraten, während unser Held einmal mehr stumm bleibt. Und ja, die Geschichte um den zerstörten Elden-Ring, dessen Einzelteile ihr wieder zusammentragen sollt, ist ganz anders als die Story von "Dark Souls". In der Art ist die "Erzählung" aber praktisch identisch. Als Gesamtpaket ist das Spiel-Erlebnis entsprechend fesselnd, aber erzählerisch mag es je nach persönlichem Geschmack wieder an vernachlässigbares bis irrelevantes Beiwerk grenzen.

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Schlechter wird es, sofern ihr das bei den vorherigen Spielen so empfunden haben solltet, nicht, besser aber eben auch nicht. Da allerdings in der Beta unter anderem noch das Intro fehlte und lediglich ein Teil des ersten von sechs Gebieten zugänglich war, ist eine abschliessende Bewertung dieses Aspekts jetzt einfach noch nicht möglich. Einige interessante Gesprächspartner, darunter ein Wesen, das wie eine Mischung aus Mensch, Ratte und Affe aussieht und von irgendwem in einen Busch verwandelt wurde, belohnen aber dennoch den Entdeckertrieb - ähnlich wie die abwechslungsreichen Dungeons und sonstigen Geheimnisse in der Oberwelt. Wir sind jedenfalls gespannt darauf, was uns im finalen Spiel Ende Februar nächstes Jahr erwartet.

Ausblick

Mit seiner Mixtur aus "Dark Souls", "Bloodborne" und "Sekiro", gepaart mit einer reizvollen Open World, einem wie gewohnt tollen Weltdesign und spektakulären Bosskämpfen, scheint "Elden Ring" weit mehr als nur ein lauer Aufguss bewährter Spielkonzepte zu werden. Sämtliche neuen Mechaniken, von kleinen Hakeligkeiten beim berittenen Kampf abgesehen, ergeben ein ansprechendes Ganzes, das nicht nur auserkorene Fans der From-Software-RPGs ansprechen dürfte. Wer hingegen mit den Spielen der Japaner seit "Demon's Souls" wenig bis gar nichts anfangen konnte, den dürfte auch "Elden Ring" aufgrund der vielen Parallelen kaum bekehren. Technisch hinterlässt das Spiel trotz der noch vorhandenen Schwachpunkte, die die Macher aber in den noch verbleibenden Monaten abstellen können sollten, ebenfalls einen sehr guten Eindruck. Nur in einem Punkt hatten wir uns mehr oder besser gesagt etwas anderes erhofft. Denn erzählerisch merken wir bislang wenig bis gar nichts davon, dass die Story aus der Feder von "Das Lied von Eis und Feuer"-Autor George R. R. Martin stammt. Wie auch bei den geistigen Vorbildern schadet der äusserst gering ausgeprägte Hang zum aktiven Storytelling der Atmosphäre allerdings den bisherigen Eindrücken nach nicht.

Ersteindruck: Sehr gut

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