Das Open-World-Rollenspiel "The Elder Scrolls V: Skyrim" begeistert Spieler seit fast 13 Jahren und hat immer noch eine muntere Community. Asmodee hat zu Beginn des Jahres eine analoge Umsetzung für den Spieltisch herausgebracht. Ob unser Platz auf dem recht grossen Tisch ausgereicht hat und wie gut die offene Welt mit ihren zahlreichen Quests und Geschichten umgesetzt wurde, können wir jetzt nach einigen Spielstunden verraten.
Mittlerweile gibt es Brettspielumsetzungen von bekannten Videospiel-IPs wie Sand am Meer. "Fallout“", "Bloodborne" und "The Witcher" sind dabei nur einige Namen, die Brettspielfreunde zumindest schon mal irgendwo gehört haben dürften. Der Fokus liegt interessanterweise immer auf Abenteuer mit zahlreichen Quests, einer soliden Story und Kämpfen, wie man sie aus den Games kennt. Genau hier setzt auch "The Elder Scrolls V – Skyrim: Das Abenteuerspiel" an - und wir staunen nicht schlecht, als das Paket von Asmodee bei uns Einzug hält. Die Box ist nämlich riesig und recht schwer. Ausgepackt und aufgebaut überragt der Spielplan unseren 75 cm breiten Tisch ein wenig, und auch das übrige Spielmaterial fordert Platz. Gespannt darauf, ob sich die Grösse auch in ein Open-World-Feeling überträgt, freuen wir uns auf die Einführungsmission und natürlich alle weiteren Quests. Allerdings müssen wir uns erst mal durch das Regelwerk lesen. Das ist mit 50 Seiten zwar ziemlich episch, so richtig komplex erscheint es allerdings nie. Freunde von "Skyrim" erkennen bereits hier viele Elemente wieder.
Hinein in die epische Spielwelt
Die Pappversion von "The Elder Scrolls V: Skyrim" bietet die Vorgeschichte zum Videospiel. Die Spieler sind die letzten überlebenden Mitglieder der legendären Klingen - einer Gruppe von Kriegern, die sich dem Schutz des Reiches von Tamriel verschrieben haben. Mitglieder unserer Truppe werden ermordet, und die Zeit drängt. Also werden wir in eine erste Erkundung hineingestossen, die sich über die gesamte Grösse des Reiches erstreckt. Dies ist die erste von zwei Kampagnen, wobei jede Kampagne einen kurzen, in mehrere Kapitel unterteilten Handlungsbogen bietet. Die zweite Kampagne knüpft an die erste an, und die Ergebnisse wirken sich auf zukünftige Missionen aus. Das Gameplay ist eigentlich ziemlich verlockend. Wir schnappen uns einen Basis-Charakter, etwa einen hinterhältigen Khajit oder einen furchterregenden Nord, rüsten uns mit einer Startausrüstung aus und erkunden Skyrim. Wir können die Charaktere zwischen den Kapiteln der Kampagne austauschen, da das Spiel in diese Richtung wirklich anpassungsfähig ist. Wir finden es angenehm, dass "Skyrim" keine riesige Kampagne bietet, die uns wochenlang an das Spiel fesselt, sondern uns auch mal zwischendurch die Möglichkeit gibt, andere Spiele zu spielen und dann wieder für die eine oder andere Quest zu "Skyrim" zurückzukehren.
Nebenquests im Überfluss
Das führt zwar dazu, dass die Handlung nicht superspannend ausfällt, aber, wie auch im Videospiel, konzentrieren wir uns vor allem auf die Nebenquests. Weltereignisse, Begegnungen in der Stadt und die Erkundung der Wildnis locken mit optionalen Jobs. Wir steuern diese Orte an, indem wir uns von Punkt zu Punkt auf dem Brettspiel bewegen. Glücklicherweise laufen die Spielzüge fast gleichzeitig ab, sodass es kaum Downtime gibt. Gemeinsam besprechen wir, welche Ziele wir verfolgen und welche (Neben-)Missionen am meisten Sinn ergeben. Gelegentlich müssen wir zwar Würfelproben absolvieren und gegen einen Feind kämpfen, aber normalerweise bekommen wir persönliche Quests angeboten. Diese Nebenmissionen sind meist Reiseaufgaben wie beispielsweise "Reise nach Morthal und überbringe meinem Cousin eine Nachricht". In der Regel haben wir mehrere Quests mit verschiedenen Optionen, wodurch die Verbindung zwischen dem Brettspiel und dem Videospiel hergestellt wird.