The Elder Scrolls Online

Ein Sturm zieht auf!

Test Ulrich Wimmeroth getestet auf PC

Flucht aus dem Kerker

Unbewaffnet und in Lumpen gekleidet beginnt das Spiel in einem üblen Kellerloch, mitten im Feindesgebiet von Kalthafen, der Hochburg der dämonischen Daedra. Ihr seid ein Seelenloser, eine körperliche Hülle mit einem letzten Rest von Bewusstsein. Aber ihr wacht gerade zum rechten Zeitpunkt in eurer Zelle auf, um sich einem Aufstand anzuschliessen und mit der Hilfe eines mysteriösen Propheten und der schlagkräftigen Lyris Titanenkind zu entkommen. Das Tutorial, in einer guten Stunde erledigt, weist euch behutsam in die Bedienung des Spiels ein. Und diese ist erfreulich zugängig gehalten: Bewegungen erfolgen über die Tastatur, mit der Maus wird die Kamera bedient, zugeschlagen und geblockt. Dabei könnt ihr mit dem Schwert schlagen und Magie zaubern, solange eure Stamina-, bzw. Magicka-Vorräte reichen. Magieangriffe und Gegenstände können einer Taste zwecks Schnellzugriff zugeordnet werden. Waffen und Ausrüstung werden komfortabel im Menü mit den ausgerüsteten Gegenständen verglichen und per Doppelklick angelegt. „The Elder Scrolls Online“ erfindet das Rad nicht neu. Warum auch, denn so kommen Profis und Neueinsteiger mit den komplexen Optionen problemlos zurecht. Lediglich eine bessere Möglichkeit zu Orientierung hätten wir uns gewünscht. Zwar zeigt ein Kompass am oberen Bildschirmrand nicht nur die Himmelrichtung, sondern auch das nächste Ziel an, trotzdem ist es möglich, sich selbst im Startdungeon zu verlaufen. Die Umgebungskarte, die sich mit der M-Taste einblenden lässt, zeigt wichtige Orte und Personen. Man kann sogar einen eigenen Marker setzen, der dann als blaues Symbol auf dem Kompass erscheint. Aber immer auf die Kartenansicht zu schalten ist lästig, eine zuschaltbare Mini-Map wäre da hilfreich.

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Bloss nicht ablenken lassen

Einen sehr entspannten Boss-Kampf und eine magische Reise später beginnt das eigentliche Abenteuer. Als Mitglied des Ebenherz-Pakts wachen wir in der Küstenstadt Davon’s Wacht in den Steinfällen wieder auf. Unser erstes Ziel: Die Stadt erkunden, mit den Bewohner sprechen und Aufgaben annehmen. Unser noch recht mager ausgestattete Templer benötigt Gold und Erfahrung, da heisst es jede Quest annehmen, die sich uns bietet. Und dazu findet man wirklich an jeder Ecke eine Möglichkeit. Für einen General ein magisches Amulett im Kampf gegen Untote testen, einen politischen Gefangenen befreien oder ein entflohenes Haustier per Hundepfeife locken – zumindest am Anfang erfreut das Spiel mit unterschiedlichen, teils mehrstufigen Aufgaben. Stupide Sammelaufgaben nach dem Motto „Töte 50 Monster“ oder „Sammle 100 Kräuter“ bleiben uns erspart. Aber die schiere Menge der Quests birgt auch ein Problem: Viel zu leicht stolpert man von einer zur nächsten Aufgabe. Kaum hat man ein paar Meter ausserhalb der Stadtmauern zurückgelegt, entdeckt man ein neues Gebiet oder Gebäude. Wie auch in „Skyrim“, werden solche Entdeckungen der Karte sofort hinzugefügt und das sorgt natürlich für gesunde Neugierde. So hat man schnell ein Dutzend Dinge zu erledigen und verzettelt sich. Zu Beginn empfiehlt es sich etwas Disziplin zu wahren und Aufgaben zu Ende zu führen. Nicht nur Gold und Gegenstände winken, die wichtigen Fähigkeitspunkte sind es, die jede Anstrengung wert sind. Mit diesen erhöht ihr eure Lebens-, Ausdauer- und Magiepunkte und erlernt neue Fähigkeiten, die von mächtigen Heil- und Zaubersprüchen bis zur hohen Kunst der Alchemie reichen.

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