The Elder Scrolls V: Skyrim

Sykrim im Mega-Test: Der Herr der Drachen

Test Alain Jollat getestet auf Xbox 360

Ferner hat der Schwierigkeitsgrad-Wechsel einen nicht ganz unwichtigen Nachteil: Statt Erfahrungspunkte für tote Gegner zu verteilen, führt die Anzahl der Schläge und Einsatz von Zauber zum Aufstieg im Charakterlevel. Mit anderen Worten: Je öfter du deine Waffe schwingst oder einen Zauber benutzt, desto schneller steigst du eine Stufe auf. Das motiviert, sich auch bei knackigeren Gegnern durchzubeissen, hat ein Levelaufstieg bekanntlich seine Vorteile. Neben zusätzlichen zehn Punkten für wahlweise Magicka-, Energie- oder Ausdauer gibt’s einen Punkt zur Verbesserung der insgesamt 19 Kategorien von  Einhandwaffen bis Zerstörungszauber. Über 100 Fähigkeiten wie bis zu 100 Prozent mehr Durchschlagskraft, weniger Magicka-Verbrauch und besserer Rüstungsschutz erlauben eine umfangreiche Optimierung des Helden. Doch Vorsicht: Diese Punkte sind limitiert, eine Falschverteilung der Punkte sollten gerade Einsteiger durch wohlüberlegte Vergabe vermeiden. Dem Spielstil entsprechend verteilt, erleichtern die Verbesserung die Kämpfe deutlich.

Der Ruf der Freiheit

Wenige Banditen und unzählige Ratten weiter dann endlich Tageslicht – geschafft, Halvan und wir sind draussen. Ab hier herrscht praktisch Narrenfreiheit, können Halvan folgen und so die rund 18 Stunden mitreissende Hauptgeschichte weiterführen. Alternativ lädt fortan die riesige Spielwelt von Himmelsrand zum Erkunden ein – und welch prächtige Gebiete die Provinz zu bieten hat. Überall florieren Blumen und Pflanzen, der Wind weht den Schnee von Felsen und gespenstischer Nebel legt sich über Flüsse. Hirsche, Ziegen, Hasen, Vögel, Füchse und viele weitere Tiere füllen die Wälder, Täler und Gebirge mit Leben. Wahnsinn, welch fantastische Welt und grandiose Atmosphäre sich hier vor einem aufbaut. Da packt einen sofort die Lust, Himmelsrand zu erforschen – und genau das ist gewollt. Überall verstecken sich Geheimnisse und Quests; Höhlen, Kerker und andere Orte, beherbergen oft wertvolle Ausrüstung. Da stört es kaum, dass einen die Hauptgeschichte gern mal auf Reisen schickt, die 20 bis 30 Minuten veranschlagen. Wer das nötige Kleingeld von 1.000 Goldmünzen besitzt, kann sich auch ein Pferd kaufen und damit etwas schneller von A nach B kommen. Praktisch zudem, dass bereits gefundene Orte via Schnellreisen innerhalb von Sekunden erreicht werden können.

Auch die unzähligen Städte und Dörfer laden zum Erkunden ein. Neben Shopping in den ansässigen Läden, lohnen Dialoge mit Bürgern, halten sie doch oft wertvolle Informationen und spassige Aufgaben bereit. Wer zum Beispiel seine eigene Rüstung und Waffen schmieden möchte, der bewirbt sich als Lehrling beim Schmied. Alchemisten und Magier gehen nach Winterfeste, um ihre Zauberkünste zu verbessern. Wer die Kunst des Stehlens verbessern will, schliesst sich in Rifton der Diebesgilde an. Kriegerisch Gesinnte nehmen mit General Tullius Kontakt auf, schliessen sich der Kaiserlichen Armee an und befreien Festungen von feindlichen Kriegern. Und wer Leute in bester "Assassin’s Creed"-Marnier meucheln will, lässt sich von der Dunklen Bruderschaft rekrutieren. Kurz gesagt: In Himmelsrand gibt’s verdammt viel zu entdecken, Gespräche mit den Leuten lohnen sich.
Dennoch empfiehlt es sich, zumindest die ersten sechs, sieben Stunden der packend erzählten Story zu absolvieren. Zumindest, bis der erste Drache in einem mitreissenden Kampf niedergestreckt und ein paar mächtige "Thu’um" gelernt sind. Das sind mächtige Schreie der Drachen, die Gegner zum Beispiel in Brand setzen oder meterweit wegstossen. Gerade gegen Riesen, Eistrolle und andere starke Fantasiewesen erweisen sich die mächtigen Angriffe als äusserst nützlich.

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